Ergreifende Lebensgeschichte

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gisel Avatar

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Mit zwölf Jahren ist Paul Teil des Brünner Todesmarsches, als seine Familie zusammen mit Tausenden weiteren deutschstämmigen Bewohnern aus der Stadt Brünn vertrieben wird. Der Weg ist gepflastert von Toten, und Paul bleibt traumatisiert Zeit seines Lebens, so sehr, dass er nie darüber sprechen kann. Seine Kinder Maria und Uli erkennen, dass die traumatischen Erlebnisse des Vaters auch auf ihr Leben Einfluss haben. Sie machen sich auf die Reise, um das Schweigen für sich zu durchbrechen.

Die Geschichte baut auf einem äußerst traumatischen geschichtlichen Ereignis auf, dem Brünner Todesmarsch. Der Einstieg in die Geschichte erzählt darüber, wie Paul plötzlich aus seiner glücklichen Kindheit gerissen wurde und zur Teilnahme an dieser Vertreibung gezwungen wurde. Ein zeitlicher Sprung zeigt ihn am Ende seines Lebens, als seine Kinder sich mit dem Schweigen auseinandersetzen, das ihn nach dieser Vertreibung begleitete. Uli und Maria gehen unterschiedlich mit der Verarbeitung der Informationen um, die sie bei dieser Suche nach der Geschichte ihrer Familie wie auch nach sich selbst sammeln. Die Geschehnisse dieses Buches sind sehr realistisch erzählt, man fühlt mit Paul und mit seinen Kindern mit, wenn sie alle versuchen, mit den traumatischen Erlebnissen fertig zu werden.

Dieses Buch über die Verarbeitung traumatischer Kriegsgeschehnisse empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.