Ungeschönt

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lesel93 Avatar

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Selten rang ich bei einem Buch so sehr zwischen lieben und hassen.
Einerseits ist es ehrlich, rasant und frisch, auf der anderen Seite kann ich das Verhalten der Protagonistin nicht verstehen und das ungerechte System, in dem sie steckt, lähmt allein beim Lesen.

Aber zurück auf Anfang: Unsere Protagonistin Damani erbt das Auto ihres verstorbenen Vaters und versucht mit dem immer weiter sinkenden Einnahmen sich und ihre pflegebedürftige Mutter über Wasser zu halten. Sonderlich Freude hat sie an dieser Tätigkeit nicht, sie hat jedoch keine Alternative. Um zu überleben genügen ihre Einkünfte jedoch auch nicht. Dann taucht irgendwann der Name Jolene auf, ohne dass wir diese bis dahin kennengelernt hatten.

Und so ist die Geschichte ein permanentes Hin und Her zwischen Witz, bemitleidenswerten Momenten und unverständlichen Aktionen der Protagonistin.

Prima Guns ist nichtsdestotrotz eine frische Stimme und hat sich mit den Themen Rassismus, Existenzsorgen und Homosexualität wirklich keine leichten Rubriken ausgesucht, jedoch tat ich mich trotz großem Interesse schwer mit der Lektüre. Deshalb leider nur 3 Sterne.