Gefühle pur

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tinschetier Avatar

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Alex Berg weiß, wie es geht. Sie versteht es scheinbar spielend leicht, den Leser die wahren Gefühle der Protagonistin spüren zu lassen. Dabei lässt sie diese nur beiläufig anklingen und stellt die eigentliche Handlung, das "Fliehen" nach Schweden, in den Vordergrund.
Die Protagonistin Caroline erlitt einen schweren Schicksalsschlag, bei dem ihre einzige Tochter Lianne tragisch ums Leben kam. Da sie in ihrer alten Heimat Hamburg alles an das Leben mit ihrer Tochter erinnert, nimmt sie den Rat ihrer Tante an und begibt sich in ein abgelegenes Häuschen in den schwedischen Norden. Dort verbrachte sie viele schöne Tage und Stunden mit ihren Eltern, die sie jedoch auf tragische Weise verlor. Aus diesem Grund besuchte sie diesen Ort seit fast 30 Jahren nicht mehr und bei ihrer Rückkehr fühlt sie sich fast wie bei einer Reise in die Vergangenheit. Sie genießt ihr neues Leben, das nach den Regeln der Vergangenheit läuft, mit der sie lediglich postitive Erinnerungen verbindet. Doch diese Idylle soll nicht lange anhalten. Ihr Verlobter nimmt den weiten Weg auf sich, um die wahren Gründe ihres Verschwindens zu erfahren und sie möglichst zu einer Rückkehr nach Deutschland zu überreden.
Im dritten Kapitel deutet es sich zudem an, dass es noch einen zweiten Mann in ihrem Leben gegeben hat, in dieser Welt der Vergangenheit: den Stockkolmer Polizisten Ulf.
Wie diese Geschichten zusammen hängen und wie sich Caroline entscheidet, wird Alex Berg auf gewiss weiteren sehr spannenden Seiten zu erzählen haben.
Wer tief in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten Caroline einsinken möchte, die jedoch auch von viel Schwerz und Trauer durchdrungen werden, für den ist dieser Thriller genau das richtige.