Von mir eine Herzens-Empfehlung

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Das Thema Nachhaltigkeit im Haushalt beschäftigt mich schon eine ganze Weile, und ich arbeite ständig daran, mein eigenes Verhalten diesbezüglich zu optimieren. Einiges, was die Autorin dieses interessanten und sehr nützlichen Buches empfiehlt, setze ich auch schon länger so um. Aber das Buch enthält so viele wertvolle Ratschläge, Tipps und auch Rezepte, dass jede Menge Neues auch für mich dabei war.
Zu Beginn erzählt die Autorin ihre eigene Geschichte, wie sie sich vom Bauernhofkind, das nichts von der Landwirtschaft wissen wollte, zur Jurastudentin entwickelt hat und letztendlich doch wieder quasi zu den Wurzeln zurückgekehrt ist und sich mittlerweile als Biobloggerin engagiert.
In ihrem Buch werden alle Themen angesprochen, die mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Das beginnt schon bei einem gut überlegten Einkauf und bei der idealen Lagerung. Für mich konnte ich gute Tipps mitnehmen, wenn es darum geht, nicht mehr ganz frisches Gemüse oder Obst wieder zu "beleben" und haltbar zu machen. Die Autorin gibt gute und bestens durchdachte Empfehlungen, wie man Lebensmittelreste verwenden kann und liefert auch gleich die passenden Rezepte dazu. So kann man beispielsweise Kekse zu leckerem Schichtdessert, Cake Pops oder Tiramisu verarbeiten. Was mir sehr gut gefällt, ist auch die Austauschliste, wo man genau sieht, welche Lebensmittel man durch andere ersetzen kann. Die angegebenen Rezepte sind alle vegetarisch, die meisten sogar vegan, und es ist immer eine pflanzliche Alternative angegeben. Die Rezepte sind absolut alltagstauglich, denn hier muss man nicht endlos Dinge von einer langen Einkaufsliste besorgen, sondern ganz im Gegenteil. Man verwendet, was man zuhause hat, was weg muss. Pfannkuchen aus nur zwei Zutaten, das ist einfach genial! Ich hätte nie gedacht, dass das so einfach ist. Statt "Chili con Carne" oder "Chili sin Carne" gibt es hier "Chili con Kartoffel", eine tolle Variante, die super lecker schmeckt und ganz unkompliziert umzusetzen ist. Hier kommt man also nicht nur ohne Fleisch aus, sondern muss auch keine Ersatzprodukte kaufen. Wem ist es nicht schon einmal passiert, man backt einen Kuchen, und er missglückt. Hierzu hat die Autorin eine geniale, nachhaltige und super leckere Idee: Ein Kuchen-Rescue-Crumble.
Auch einen "alten Bekannten" habe ich in dem Buch gefunden und musste schmunzeln, als ich das Zero-Waste-Dressing entdeckt habe. Gurkensud oder Einlegeöl von Oliven etc. nutze ich schon immer gerne für meine Dressings, denn diese aromatischen Flüssigkeiten sind doch viel zu schade zum Wegwerfen. Die Mayonnaise aus Gurkensud kannte ich jedoch bisher noch nicht. Hier wird nichts verschwendet, und beim Beherzigen der vielen Tipps spart man auch noch Geld, denn es verdirbt nichts (bzw. nicht so viel), es wird nichts verschwendet, und man muss auch nicht mehr so viel einkaufen. Das Buch bietet so unendlich viele Möglichkeiten und Rezeptideen, dass ich es sehr häufig zur Hand nehme. Es ist für mich mittlerweile unverzichtbar geworden, denn all die tollen Ratschläge kann man sich gar nicht beim ersten Lesen merken, und so schlage ich immer wieder gerne nach.