ein Krimi der Extraklasse

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hiclaire Avatar

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Inge Löhnig schreibt einfach erstklassig!
Ihre Personen und die jeweilige Atmosphäre sind schon nach wenigen Worten authentisch und greifbar, so auch in diesem neuen Fall mit Kommissar Dühnfort.

Dieses Mal greift sie ein aktuelles, teilweise sehr bitteres Problem unserer Gesellschaft auf und gestaltet einen spannenden Krimiplot darum wie manchmal mit unseren alten Menschen umgegangen wird. Feinfühlig und auf verschiedenen Ebenen beschreibt sie viele Facetten dieser Problematik. Auch auf dem privaten Sektor wird Dühnfort damit konfrontiert. Seine Mutter, die in den vorausgegangenen Fällen keine größere Rolle gespielt hat, kommt mit ihrem erkrankten Lebenspartner nach München.

Mehrere alte Menschen werden getötet. Warum? Um sie zu erlösen? Wegen möglicher Erbschaften? Aus Rache, Neid oder Missgunst? Dühnfort und sein Team suchen verzweifelt nach Zusammenhängen zwischen den Todesfällen. Die Sache ist verwickelt, die Spurenlage undurchsichtig und bis es ihnen schlussendlich gelingt den Täter ausfindig zu machen, laufen die Ermittlungen lange Zeit immer wieder ins Leere.

Abgesehen von einem bislang unerfüllten Kinderwunsch läuft es bei Dühnfort rund im privaten Bereich. Ärger gibt es im Kommissariat, als er sich beim Verhör von einer Verdächtigen linken lässt und ein missgünstiger Kollege eine üble Intrige spinnt. In der Folge muss er sich gegen das Etikett „Prügelbulle“ und eine drohende Anklage wehren.

Kirsten und ihre Probleme mit der Tochter und den Schwiegereltern rücken hier mehr in den Vordergrund. Dühnfort lernt sie näher kennenund hat nun mehr Verständnis für die Kollegin, die ihm in den beiden vorhergehenden Fällen so unnahbar erschienen ist. Seine Unterstützung kann sie gut brauchen.

Auch dieser 6. Fall hat mich rundum überzeugt. Sprachlich erstklassig erzählt, gewohnt flüssig zu lesen, ein durchdachter Krimiplot mit schlüssiger Auflösung und interessanten Figuren, auch in den Nebenrollen. Für mich blieben da keine Wünsche offen.