Ein neuer Fall für Kommissar Dühnfort.

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punqangel Avatar

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Inge Löhnigs neuer Krimi beginnt diesmal mitten in den laufenden Ermittlungen zu einem Mordfall. Kommissar Dühnfort wird beim Verhör der Hauptverdächtigen von dieser so gemein hereingelegt, dass er im Endeffekt der Körperverletzung bezichtigt wird und den Fall abgeben muss. Mit internen Ermittlungen belastet, wird er auf einen neuen Fall angesetzt. Eine alte Frau wurde in ihrer Wohnung kaltblütig erstickt und ihre Leiche mysteriös in Szene gesetzt. Dühnforts einziger Anhaltspunkt ist die E-Mail eines Bekenners, der sich selbst als guten Samariter bezeichnet. Aus seinem Schreiben geht hervor, dass er auf Pflegenotstände in Deutschland hinweisen möchte. Doch Dühnfort bleibt skeptisch, denn die getötete Frau litt keineswegs darunter.

Gleichzeitig begleiten wir in diesem Buch Clara, die eines traurigen Daseins frönt. Als einzige von drei Geschwistern kümmert sie sich um die Pflege ihres alten Vaters, ihr Exmann hat sie für eine jüngere verlassen, während sie für seine Schulden aufkommen muss und in ihrem Leben läuft auch sonst so ziemlich alles schief. Man bemerkt sofort, dass Clara sich von allen nur ausnützen lässt und ihre Misere auf die eigene Dummheit zurückzuführen ist und die Kapitel, welche ihr folgen, sind extrem ärgerlich zu lesen. Außerdem bleibt es lange Zeit völlig unklar, was diese Zweitgeschichte überhaupt mit dem Fall zu tun hat.

Alles in allem ist dieses Buch eher sehr ärgerlich und anstrengend zu lesen, da die Autorin diesmal beim Schreiben eindeutig Murphys Gesetz zur Hand genommen hat, denn alles was schiefgehen kann, geht auch schief in diesem Buch. Der Teil über Claras Leben, wobei es sich eigentlich um langweilige Belletristik handelt, überwiegt größtenteils die Krimielemente um Kommissar Dühnfort. Nichts desto Trotz hat die Autorin mit ihrem Ermittler eine sehr sympathische und kluge Figur geschaffen, welche man gerne bei ihren spannenden Fällen begleitet.