Seniorenkiller

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metalpanda Avatar

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Ich bin ein bekennender Fan von Kommissar Dühnfort und verfalle immer in einen leichten Zustand der Hibbeligkeit, wenn ein neuer Roman um diesen Ermittler angekündigt wird. So war ich natürlich auch sehr gespannt, wie sich sein sechster Fall entwickeln wird.

Am Anfang hat Dühndort eine Pechsträhne. Bei einer Zeugenbefragung kommt es zu einer Handgreiflichkeit, wobei die Zeugin verletzt wird. Der einzige, der den Vorfall beobachtete, ist ausgerechnet Dühnforts "Lieblingskollege", der ihm mit seiner Falschaussage einen alten Fall heimzahlen will.
Die Verletzte ist auch noch ausgerechnet in den Medien tätig, sodass Dühnfort eine große Welle von Unannehmlichkeiten auf sich zurollen sieht. Doch all das rückt irgendwann in den Hintergrund, denn eine Serie von brutalen Verbrechen erschüttert München.
Die Opfer sind auf den ersten Blick "sinnlos" gewählt, denn das sind allesamt alte, pflegebedürftige Menschen, deren Tage auf dieser Erde wahrscheinlich soweiso schon gezählt sind. Doch der Mörder hat eine Botschaft, die er auf diese äußerst makabre Art und Weise versucht, zu vermitteln...

Die zunächst einzige potentielle Zeugin ist selbst kein unbeschriebenes Blatt Papier. Eine Putzfrau, die schwarz arbeitet und sich illegal in Deutschland aufhält und so nebenbei auch noch die alten Leute, bei denen sie putzt, beklaut. Doch an diese Zeugin heranzukommen für die Polizei nicht einfach, denn sie scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein... Ist sie untergetaucht oder hat der Senioren-Mörder auch sie erwischt?...

Es entwickelt sich nach und nach, aus mehreren Handlungssträngen, eine ziemlich komplexe und doch sehr spannende Geschichte. Ein paar falsche Fährten dürfen natürlich auch nicht fehlen, die so geschickt eingebaut werden, dass der Leser zunächst glaubt, den wahren Mörder zu kennen, doch dann stellt sich die Spur als falsch heraus.
Auch wenn ich ziemlich bald einen Verdacht hatte, zu welchem Charakter die Täterrolle absolut passend würde, blieb die Spannung durchweg erhalten und die Auflösung des Falls fand ich sehr gelungen und nochmal besonders spannend.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ausgesprochen gut und ich muss positiv anmerken, dass er sich von Roman zu Roman immer noch deutlich steigert. Die Dühnfort-Reihe ist wirklich angenehm zu lesen, es ist genau die richtige Mischung zwischen Erzählung, Beschreibung, Vorstellung der Charaktere, Rückblick... und natürlich "das kleine bisschen" Kriminalfall.

Besonders freut mich die Tatsache, dass es zwischen Tino Dühnfort und seiner festen Freundin Gina nun so richtig gut läuft. Nach dem Zusammenzug haben sie nun langfristige Zukunftspläne und Wünsche... die vielleicht im nächsten Buch auch erfüllt werden, wer weiß? Ich würde es ihenn wünschen und man wird ja auch nicht jünger!..

Alles in allem ist es mal wieder ein gelungener Krimi der Reihe um den Münchner Ermittler. Man darf gespannt sein auf den nächsten!!!