Tatort München. Alte, hilflose Menschen werden tot in ihren Wohnungen aufgefunden. Ihr Tod gleicht einer Inszenierung. Geht es um Geld, dass die alten Leute versteckt hatten oder will der Täter aufrütteln und die Öffentlichkeit mobilisieren? Und was ist mit der jungen, moldawischen Putzfrau Elena, die bei einem der Opfer arbeitete? Kommissar Tino Dühnfort und sein Team stehen vor einem Rätsel. Mit viel Tatendrang und Raffinesse fügt sich dann aber doch ein Puzzleteil zum anderen und Abscheuliches kommt zu Tage.
Inge Löhnig schafft es in „Deiner Seele Grab“ nicht nur perfekt Geschichten und Motive miteinander zu verknüpfen, sie legt mehrmals falsche Spuren und führt den Leser ganz schön an der Nase herum. Außerdem schafft sie es wie kaum ein anderer deutscher Autor private Angelegenheiten der Kommissare wie nebenbei mit unterzumischen. Das Buch liest sich rasend schnell und trotz wechselnder Schauplätze und rätselhafter Einleitungen, weiß man sofort worum und um wen es geht. Protagonisten und Nebenhandlungen sind so herausgearbeitet, dass man nicht zu viel erfährt, trotzdem exakt weiß, was sich in den Köpfen der Personen abspielt.
Fazit: Ein wirklich sehr gut durchdachter Krimi, mit einem leider viel zu vernachlässigtem Thema.