Über neue Schritte

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Zusammenfassung:

Es geht um die junge Rucksacktouristin Sadie, die, nachdem sie ihren betrügenden Freund verlassen hat, ihre Europareise allein fortsetzt und in Nizza überfallen wird. Ihr zu Hilfe kommt ein attraktiver junger Mann, der sich weigert, sie mit ihrer Verletzung allein weiterreisen zu lassen. Oliver zieht Sadie in seinen Bann und auch er scheint nicht genug von ihr zu bekommen, doch mehr als ein paar Tage Paradies ist den beiden nicht gegönnt, denn Olivers Familie gehört ein bekanntes Modeimperium und wie es oft so unter reichen Leuten ist, sieht auch hier nur alles von außen nach heiterem Sonnenschein aus, und Oliver ist gezwungen sich an die böse Abmachung zu halten, die er vor Jahren, nach einem schweren Fehler, mit seinem Onkel schließen musste, um das Ansehen seiner Liebsten nicht zu zerstören. Sadie weiß von alledem erstmal nichts und wird probt in die Intrigen der „bösen“ Familienseite miteingeplant, was ihre und Olivers Beziehung hart auf die Probe stellt.

Meine Meinung:

„Ich bin eine andere geworden und habe gleichzeitig zu mir selbst gefunden. Möglicherweise passiert genau das, wenn man alles loslässt, was einen bisher zurückgehalten hat.“

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, also genau das, was man für einen guten New Adult Roman auch braucht.
Von Anfang an bekommt man direkt ein Rätsel vor die Nase gelegt, welches einen das ganze Buch über nicht los und immer weiter rätseln und überlegen lässt. Jede Handlung wird nochmal ganz neu durch diesen Hinweis bewertet, was zu einem ganz neuen Lesegefühl führt, das hat mir sehr gut gefallen.
Und auch die Protagonistin war mir direkt sympathisch und ihr rationales Denken, entgegen ihren eigenen Wünschen, hat sie sehr menschlich erscheinen lassen, sodass man sich gut in ihre Situation hineinversetzen und ihr Handel nachvollziehen konnte.
Es gab eine unfassbar spannende Intrige, die sich, wie schon gesagt, durch das ganze Buch zog und immer wieder aufs Neue für Überraschungen oder unvorhergesehene Wendungen in der Handlung sorgte.
Auch die Liebe kam natürlich nicht zu kurz und wurde durch das Setting in Paris und Frankreich und Olivers gelegentliche Ausschweifungen in diese Sprache noch verstärkt (Französisch hat doch etwas sehr Erotisches an sich…).
Was mir allerdings nicht ganz so gut gefallen hat, bzw. womit ich nicht ganz so zufrieden war, ist das Ende. Für mich waren, trotz Abschluss der Geschichte der Beiden, noch einige Fragen offen, die es noch zu klären gäbe… Aber vielleicht erwarten uns die Antworten ja in einem der nächsten Teile.
Grundsätzlich war es aber ein sehr gelungenes Buch, mit einer spannenden Geschichte, die sehr viel Lesespaß geboten hat und einen noch mehr auf die nächsten Teile freuen lässt.
Und auch die Danksagung kann ich nur loben. Sie war sehr persönlich gehalten, was einem die Autorin nur noch sympathischer macht.
Das Schönste fand ich allerdings die Hauptaussage der Geschichte, wie sie auch schon im Zitat oben zum Ausdruck kommt: Manchmal sollte man auch einfach mal etwas wagen und aus seiner Komfortzone auszubrechen versuchen, dann passieren oft Dinge, mit denen man zwar nicht gerechnet hat, die deswegen aber umso schöner sind.