Unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit

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jojoooo Avatar

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Der Kroisleitner ist neben der Spur. Sein Vater ist tot. 104 Jahre war der alte Kroisleitner, aber eigentlich noch topfit. Jetzt liegt er am Berg, oben, beim Toten Mann, mit aufgeschürften Knien und einer blauen Zunge. Hat ihn etwa der Teufel geholt, wie es die Sage vom Toten Mann behauptet? Das ganze Dorf steht Kopf. Und als dann auch noch diese ganzen Fliegen dazukommen, wird es richtig ungemütlich.
‚Dem Kroisleitner sein Vater‘ ist ein wahres Vergnügen für Fans von skurrilen Regionalkrimis, bei denen man ein bisschen mitdenken muss. Was hat es mit dem Schatz auf sich? Wo kommen diese ganzen Fliegen her? Sind die Toten wirklich tot? Und wer ist hier eigentlich mit wem verwandt? Martin Schult schafft es, viele zunächst völlig unzusammenhängend erscheinende Fäden am Ende sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Das ist umso mehr ein Spaß, da seine vielen unterschiedlichen Charaktere wunderbar beschrieben sind. Interessant macht das Buch auch die gute Hintergrundrecherche. Natürlich handelt es sich um fiktive Geschehnisse – jedoch: möglich wär’s. Nicht zuletzt ist auch die Gestaltung des Buches lobenswert. Ein kleines Kunstwerk für sich also.