Weniger ist manchmal mehr

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Der Tod des 104-jährigen Kroisleitner überschattet die Dorfidylle einer kleinen Gemeinde in der Steiermark. Die Umstände lassen trotz des Alters auf einen gewalttätigen Tod schließen und die Ermittlungen beginnen. Schnell ist als Verdächtiger ein fremder Wanderer ausgemacht, der am selben Tag ohne ein Ton zu sagen durch die Gemeinde gezogen ist. Dieser Wanderer ist aber niemand anders als der Polizeiobermeister Frassek, der zufällig in der Region verweilt, um den Tod seines kürzlich verstorbenen Vaters zu betrauen. Er wird schnell vom Verdächtigen zum Ermittler und trifft auf eine verschworene Dorfgemeinde mit vielen Geheimnissen...

Mich hatte zunächst an dem Buch fasziniert, dass es sich bei dem Autor um meinen Namensvetter handelt. Ich hatte mich auf einen Kriminalroman mit Bergatmosphäre gefreut und wurde vom Buch doch arg enttäuscht. Der Autor Martin Schult erzählt die Geschichte in einem eigenwilligen, aber durchaus interessanten Schreibstil, der mir nach erster Eingewöhnung gut gefallen hat. Gar nicht klar kam ich mit den vielen Charakteren, die aus meiner Sicht ziemlich blass blieben und der sehr verwirrenden Handlung. Die Story wirkte auf mich sehr konstruiert und aufgesetzt. Viele Geheimnisse und Verwechselungen bedingten sich gegenseitig und die Personen wussten im Buch stellenweise auch nicht mehr, wo sie dran waren. Ähnlich ging es mir beim Lesen des Buches. Mir fehlte eine klare Line in der Handlung und leider konnte ich auch zu keinem der Protagonisten eine Verbindung aufbauen. Die Folge war für mich, dass ich kaum Spannung verspürte und das Buch sich somit in die Länge zog. Nichts desto trotz kämpfte ich mich bis zum Ende durch und wurde leider auch hier nicht mit einem überraschendem oder überzeugendem Finale belohnt.

Insgesamt konnte mich "Dem Kroisleitner sein Vater" nicht überzeugen, so dass meine Bewertung des Buches mit zwei von fünf Sternen leider sehr dürftig ausfällt.