Die Vergangenheit ist nie wie sie scheint

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
dido_dance Avatar

Von

Ich bin Cecelia Ahern Fan vom ersten Buch an, deshalb war ich sehr gespannt auf diese Neuerscheinung.

Wir lernen Enya kennen, die ihre Mutter mit 12 Jahren verloren hat und nun bald 47 wird. Da ihre Mutter an ihrem 47 Geburtstag verstorben ist, und Enya sich ihr immer noch sehr verbunden fühlt, kommt in ihr die Angst auf, dass auch sie an ihrem Geburtstag sterben wird.

Der Sprache des Buches ist dieses Mal sehr getragen und auch die mystischen Elemente, die die Autorin verwendet, sind in diesem Buch durchaus dunkler und bedrückender als in anderen Büchern von ihr.

Bei der Figurengestaltung legt sie Wert auf Vielfalt, jedoch war dieses Mal keine der Figuren für mich ein wirklicher Sympathiträger, mit dem ich gerne mitgefiebert hätte , einzig die Schwester von Enya, Flora hatte einen gewissen Sympathiewert, aber ihre Rolle im Buch war zu klein um damit der Geschichte eine positivere Färbung zu geben.

Der Spannungsbogen bleibt hoch, wobei es am Anfang etwas ermüdend ist, da die Angelegenheit mit dem Unfall des jungen Mannes ganz klar scheint.

Erst im Verlauf der Geschichte, als immer wieder unerwartete Informationen dafür sorgen, dass man komplett neu denken muss, kam ich besser in den Lesefluss hinein.

Das Ende, das ich so nicht erwartet hätte, läßt mich etwas frustriert und ratlos zurück.

Die Erläuterungen zu dem Rag Tree fand ich interessant und einleuchtend. Auch dass wir viel über innere Zerissenheit der Figuren und den Versuch die eigenen Traumata zu heilen, erfahren haben, hat mir gefallen.

Andere Bücher der Autorin konnten mich deutlich besser abholen, aufgrund der gelungenen Beschreibung der bedrückenden Atmosphäre und schönen Sprache vergebe ich dennoch wohlwollend 4 Sterne.