Interessant ist es schon....

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Nun gut, ich gestehe, mit der Fäkalsprache von 17jährigen männlichen Jugendlichen hab ich so meine Probleme gehabt. Nichtsdestotrotz ist es lebensnah (wie ich aus eigener Erfahrung als Anwohner einer Schule und Erzählungen eines befreundeten Lehrers weiß). Aber, und das ist ja schließlich das Wichtigste an einem Buch, die Story ist so gestrickt, dass man wissen möchte, wie sie weitergeht. Herr Barclay streut geschickt Informationen ein (Computer-Festplatten - immer für einen Skandal gut), die den Leser schon in eine Richtung stupsen, ohne wirklich zu drängeln. Das mag ich sehr gerne an Krimis: Man meint, man ist auf der richtigen Fährte und fühlt sich glücklich, wenn der Verdacht sich bestätigt.

Was mir nicht so gut gefiel, ist das Geplätscher der Geschichte im ersten Kapitel. Es ging nicht wirklich im gleichen Tempo weiter, den der Prolog vorgelegt hatte. Ich traue Barclay aber ohne Weiteres zu, dass er wieder Fahrt aufnehmen kann. Mir persönlich ist zudem unverständlich, warum ein Jugendlicher, der sich doch augenscheinlich ganz gut mit seinen Eltern versteht, nicht über seine Erlebnisse reden kann bzw, sie sogar ganz verschweigt. Naja, die Leseprobe brach (mal wieder - böse, böse) an einer spannenden Stelle ab und ich denke, ich bin nicht der Einzige, der angefixt ist und gerne wissen möchte, wie es weitergeht - auch wenn der Plot ein wenig herbeigezogen und die Sprache nicht angenehm für die eigenen Öhrchen ist.