Andauernde Spannung und überraschender Schluss!

Ich glaube ich habe noch nie einen Krimi gelesen, der eine solch anhaltende Spannung hatte und man wirklich bis fast zur letzten Seite nicht weiß, wer der Täter ist. Linwood Barclay macht es möglich. In seinem Thriller "Dem Tode nahe" geht es schlicht und einfach um eine Verwechslung. So einfach es sich auch anhört, so aufwendig gestrickt sind die Fäden Barclays um die beteiligten Personen. Die Nachbarsfamilie Cutter, auf die es der Mörder eigentlich abgesehen hatte, muss aufgrund der Ermittlungen feststellen, das sie selbst mehr als ein Geheimnis haben, welche dann auch nach und nach gewollt und nichtgewollt aufgedeckt werden. Das klischeehafte etwas prüde Amerika "on the sunny side" wird kräftig aufgerüttelt. Erst wird der Sohn der Cutters, Derek, verdächtig und sogar verhaftet. Aber er war es nicht, der seine Nachbarn und eine Reihe weiterer Menschen ausgelöscht hat. Nein, es war wie man unerhörter Weise nicht vermutet, sozusagen der Gärtner :-).

Jim, der Vater ist stets bemüht, das Richtige zu tun. Hasst seinen alten Job als Chauffeur des Bürgermeisters und geht keiner Schlägerei aus dem Weg, was der Bürgermeister selbst mehrmals nasentechnisch zu spüren bekommt.

Die Mutter Ellen ist der scheinheiligste Engel von den Cutters. Affairen, ein Mord aus Versehen, Alkohol.....

 

Alles in allem ein wahrlich spannender Thriller und eine gute Story über eine Familie, von der man weiß, das sie ein deutliches Abbild unserer Generation ist und das jeder, absolut jeder Leichen im Keller hat.

 

 

Tina