Gutes Buch - jedoch nicht herausragend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
horrorbiene Avatar

Von

Derek will die Gunst der Stunde nutzen und das vorübergehend leer stehende Haus der Nachbarn während deren Urlaub als Liebesnest für sich und seine Freundin nutzen. Kaum hat er es geschafft sich sein reich zu erobern, kommen die Nachbarn jedoch zurück und werden prompt erschossen. Derek gelingt es die Aufmerksamkeit der Mörder nicht auf sich zu lenken und das Haus unverletzt zu verlassen. Jedoch macht er einen entscheidenden Fehler: Er verheimlicht seine Beobachtungen seinen Eltern und auch der Polizei. Das macht ihn über kurz oder lang zum Tatverdächtigen...

Während der Aufklärung der Morde werden noch weitere Dinge über einige wichtige Bewohner von Promise Falls aufgedeckt. Diese Verstrickungen machen die Story spannend und lassen die Aufklärung des Falls für den Leser noch lange im Dunkeln, da verschiedene Fährten ausgelegt werden.

Ist der Prolog noch aus Dereks Sicht geschildert, so wird der Rest des Buches von Dereks Vater in Ich-Perspektive erzählt. Seine Gedankensprache ist ehrlich und auch sonst kommt er sehr sympathisch und vor allem menschlich rüber. Da so entstandene Text lässt sich flüssig und leicht lesen. Einige Erzähl-/Gedankenpassagen spielen in der Vergangenheit, so dass der Leser nach und nach über vergangene Ereignisse erfährt, die zum Verstehen der aktuellen Geschehnisse wichtig sind. Vor allem da Jim Cutter Gärtner ist und nicht der ermittelnde Polizist, bleibt die Spannung hoch, da der Leser ebenso wie Cutter nicht immer auf dem neuesten Stand der Ermittlungen ist.

Leider hat der Klappentext mir die Lektüre etwas mies gemacht. Dort ist die Rede von einem schrecklichen Geheimnis einer Person... ich habe beim Lesen nun stets im Hinterkopf gehabt: "Mit der Person stimmt was nicht, die hat Dreck am Stecken." So ist diese Person mir leider nie sympathisch gewesen, obwohl sie dies vielleicht gar nicht verdient hätte. Sehr schade.

Das Buch hat mir gut gefallen, was vor allem an dem sympathischen Erzähler lag. Die Story war zwar spannend, aber nicht herausragend. Für zwischendurch sicher zu empfehlen!