Eine sehr bewegende Lebensgeschichte

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isländer Avatar

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Elisabeth ist mittlerweile 95 Jahre alt und hat ihrer Tochter nie die Wahrheit über ihre Herkunft erzählt bzw. über ihr eigenes Leben. Ihre Lebensgeschichte hat sie nun aufgeschrieben und sie beginnt als Elisabeth 1934 18 Jahre alt ist und in Deutschland lebt. Ihr Vater ist ein herrschsüchtiger und gewaltiger Mann, vor dem ihre Mutter sich duckt und auch Elisabeth dazu anhält. Ihr Leben ändert sich von einer Minute auf die andere, denn sie wird die Ehefrau von Ernst Wilhelm, der zwei Jahrzehnte älter ist und durch die Heirat nach Japan einen Diplomatenposten antreten kann. Elisabeth schildert sehr eindrucksvoll ihre Reise in das unbekannte Land und zu dem nur vom Sehen bekannten Ernst, denn ihr Vater hat sie quasi "abgegeben", für einen guten Posten bei der Firma von Ernsts Vater. Elisabeth beschreibt ihr Leben in Japan, erzählt über die politischen Verhältnisse, die sie erst sehr ein wenig durchschaut. Elisabeth wird von schüchternen, ausgebeuteten, gedemütigten und geschlagenen Tochter quasi vom Reh zur "Löwin". Sie beweist Mut und lernt sehr viel über das Leben und die Liebe.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, so dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe. Denn Elisabeth, Ernst, Alexander (ein Freund von Ernst, die Meute der Diplomatenfrauen, die Hausangestellten, Elisabeths Musiklehrerin,.....sie alle ließen mich nicht mehr los. Mit Elisabeths Augen sah ich die politische Situation in Japan, aber auch was ihr zu Ohren kam, in Deutschland. Ich durchlitt, lebte, fühlte und liebte mit Elisabeth. Was für eine beeindruckende Frau! Doch auch die anderen Figuren im Roman hatten sehr viel Tiefe, so dass ich mit ihnen fühlen konnte.