Tokio im Krieg

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Ein wundervolles Buch - wenn auch mit kleinen Schönheitsfehlern. Es handelt vom (fiktiven) deutschen Botschafter in Tokio und seiner Frau in den Jahren des zweiten Weltkriegs. Erzählt wird vom gesellschaftlichen Leben an der Botschaft und politischen Ereignissen. Einige Passagen sind nicht gut erdacht und wenig realitätsnah - etwa die überstürzte Heirat innerhalb von Stunden oder dass die junge Ehefrau so wenig Fragen stellt. Das wirkt doch sehr schräg. Auch kommt die Figur der Käthe für ihre Bedeutung entschieden zu kurz. Die Übergänge von einer Szene zur anderen sind teilweise etwas schroff und abgehackt, d.h. an einigen Stellen hätte nach dem Verlauf der Handlung ein Absatz kommen müssen oder sogar ein Kapitelende, der Fließtext geht jedoch ununterbrochen weiter. Das tut dem Lesevergnügen jedoch keinen großen Abbruch. Ich habe das Buch verschlungen und konnte garnicht mehr aufhören zu lesen. Der Schluss bringt nochmal ein paar Überraschungen, obwohl man einiges schon geahnt hat. Insgesamt sehr zu empfehlen.