Demut - durchaus ausbaufähig!

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kathi69 Avatar

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Inhalt: Das hatte er sich anders vorgestellt: Harry Svensson, Ex-Reporter einer Stockholmer Zeitung und angehender Kneipenwirt, hat sich in Malmö mit einer Weinhändlerin verabredet – doch aus der gemeinsamen Nacht wird nichts. Ulrika Palmgren überlegt es sich im letzten Moment anders und setzt ihn vor die Tür. Statt speziellen Sex gibt‘s ein lädiertes Ego und eine gebrochene Nase. Als er notdürftig verarztet in sein Hotel zurückkehrt, entdeckt er im Nachbarzimmer, dessen Tür lediglich angelehnt ist, den bekannten Blues-Sänger Tommy Sandell, der seinen Rausch ausschläft – neben ihm die Leiche einer Frau. Die Ermittlungen der Polizei in dem Mordfall wollen nicht so recht vorankommen. Nur eins ist sicher: der Musiker war es nicht. Svensson betreibt derweil seine eigenen Recherchen. Als es wenig später in Göteborg zu einem ähnlichen Fall kommt, ist Harry Svensson sich sicher, dass man es mit einem Serienmörder zu tun hat …

Es dauert zwar etwas, aber irgendwann wird es doch noch interessant. Okay, der Anfang ist etwas langweilig (wen interessiert es schon, wieviel verschiedene Klingeltöne es gibt?) und auch Harry Svensson war nicht gerade der Sympathieträger. Der Autor ist viel zu sehr in Belanglosigkeiten versunken, wo ich mir mehr „bei der Sache bleiben“ gewünscht hätte. Laut Verlag soll es sich ja um einen Thriller handeln. Und ich fand zuerst nicht, dass es ein typischer Schweden-Thriller war. Das kam erst später.

Mir hat die Erzählweise aus Sicht der verschiedenen Personen sehr gut gefallen. Die Sprache war zu Anfang etwas derb, aber mit der Zeit besserte sich das. Der Schreibstil war dann flüssig und gut zu lesen.

Meiner Meinung nach ist es ein Fifty-Fifty-Thriller. Es ist der 1. Teil einer neuen Reihe und ich werde den 2. Teil wohl auch lesen, allein schon wegen dem Ende in „Demut“!