Man nehme ein bisschen Millennium-Trilogie (ermittelnder Journalist), mixe es mit Nesbø (etwas „kaputter“ Ermittler namens Harry) und heraus kommt ein Thriller? Nein nicht ganz, denn man würze es noch mit zu viel Text und heraus kommt „Demut“, eine Ergebenheit in Geschehnisse, die auf der Einsicht in deren Notwendigkeit beruht und vor allem im Willen, diese Gegebenheiten hinzunehmen. Recht schnell wird klar, wie der Titel zu verstehen ist … doch zur Handlung von Mats Olssons Erstling: Es geht um Harry Svensson, ehemaliger Reporter und angehender Kneipenwirt, mit einem aus üblicher Sicht Faible für eigenwillige Sexualpraktiken. Er lernt eine Weinhändlerin aus Malmö kennen, fährt zu ihr – und wird schneller wieder hinauskomplimentiert, als er gucken kann. Zurück im Hotel stolpert er quasi über die Leiche einer Frau, neben der ein reichlich neben sich stehender Musiker liegt. Einige Zeit später passiert ein ähnlicher Mord in Göteborg. Die Parallelen lassen einen Serienmörder vermuten. Ob dem so ist, ermitteln Harry und Polizei jeweils mehr oder minder erfolgreich.
Spannend ist die Geschichte streckenweise schon – allein durch die Perspektivwechsel, durch die im Unklaren bleibt, wer was erlebt. Aber Thriller? Nein, dazu zieht sich das alles zu sehr, ohne dass wirklich etwas passierte. In Summe ist das Buch ein buntes Durcheinander von Musik, Gastronomieübersicht Schwedens und Spanking. Faktisch schwadroniert Harry ein bisschen viel – wäre das nur anfangs so gewesen, damit man sich in ihn „einlesen“ kann: geschenkt. Aber wenn Thriller draufsteht, will ich nicht lesen, welche Buslinie der Protagonist gern fährt oder ob eine Randrandfigur Küchenpapier als Servietten gleichwertig betrachtet. Jedenfalls nicht, wenn es nichts für die Handlung bringt oder nicht eingeschoben wird, um die Auflösung zur Spannungssteigerung herauszuzögern. Etwas weniger Text und „Demut“ hätte eine wirklich spannende Geschichte sein können.
Spannend ist die Geschichte streckenweise schon – allein durch die Perspektivwechsel, durch die im Unklaren bleibt, wer was erlebt. Aber Thriller? Nein, dazu zieht sich das alles zu sehr, ohne dass wirklich etwas passierte. In Summe ist das Buch ein buntes Durcheinander von Musik, Gastronomieübersicht Schwedens und Spanking. Faktisch schwadroniert Harry ein bisschen viel – wäre das nur anfangs so gewesen, damit man sich in ihn „einlesen“ kann: geschenkt. Aber wenn Thriller draufsteht, will ich nicht lesen, welche Buslinie der Protagonist gern fährt oder ob eine Randrandfigur Küchenpapier als Servietten gleichwertig betrachtet. Jedenfalls nicht, wenn es nichts für die Handlung bringt oder nicht eingeschoben wird, um die Auflösung zur Spannungssteigerung herauszuzögern. Etwas weniger Text und „Demut“ hätte eine wirklich spannende Geschichte sein können.