"Und diese Stimme: Wenn deine Albträume einmal als Hörbuch herauskommen, ist er der Erzähler." - so läßt Autor Patrick McGuinness schon relativ früh im Buch den mutmaßlichen Frauenmörder Michael Wolphram durch Ermittler Alexander Widdowson beschreiben.
Durch den Klappentext verschleiert als Krimi deklariert, wird die Mörderjagd hier nicht sonderlich ausführlich (wenn überhaupt) beschrieben, scheint doch für die Ermittler, vor allem aber für die Presse, schnell klar zu sein, daß Wolphram, der etwas absonderliche frühere Lehrer, und kauzige Nachbar der Toten, eben der Täter ist. Und so entwickelt sich die Geschichte vom Krimi-Aspekt immer weiter hin zur (berechtigten) Medien-Kritik.
Als wäre es damit nicht genug, verquickt McGuinness die Geschichte um den jetzigen Wolphram, mit dem Wolphram, der er früher war - ein Lehrer an einer elitären Privatschule.
So wird aus der Medien-Kritik, zusätzlich noch eine Art Scheinwerfer, der versucht die Schatten der Qualen, die an diesen Schulen herrschen, auszuleuchten.
Genau diese Rückblenden tendieren aber noch mehr, als die eigentliche Geschichte, sich in Details und Ausschweifungen zu verlieren, die zwar zum Teil schöne sprachliche Bilder malen, aber den Lesefluß brechen und manchmal auch unnötig erscheinen.
Gleichzeitig sorgen aber gerade die Schul-Rückblenden, durch die geschilderten Grausamkeiten, auch für ein ungutes Gefühl beim Lesen, das sicher bezweckt war, so aber nie richtige Lesefreude aufkommen läßt.
Wer einen einfachen, gewöhnlichen Krimi sucht / erwartet, ist hier völlig falsch. Allein durch die Tatsache, daß das Buch auf einem wahren Fall basiert bzw. daran angelehnt ist, kommt zu keiner Sekunde Spannung oder ein "whodunnit"-Gefühl auf.
Dieses Buch ist eben kein Krimi, sondern eine literarisch hochwertige Kritik an Medien und Menschen - vor dem Hintergrund eines Mordes, mit einem besonderen Gefühl für Sprache und das man nicht "mal eben nebenbei" liest.
3,5 Sterne von mir!
Durch den Klappentext verschleiert als Krimi deklariert, wird die Mörderjagd hier nicht sonderlich ausführlich (wenn überhaupt) beschrieben, scheint doch für die Ermittler, vor allem aber für die Presse, schnell klar zu sein, daß Wolphram, der etwas absonderliche frühere Lehrer, und kauzige Nachbar der Toten, eben der Täter ist. Und so entwickelt sich die Geschichte vom Krimi-Aspekt immer weiter hin zur (berechtigten) Medien-Kritik.
Als wäre es damit nicht genug, verquickt McGuinness die Geschichte um den jetzigen Wolphram, mit dem Wolphram, der er früher war - ein Lehrer an einer elitären Privatschule.
So wird aus der Medien-Kritik, zusätzlich noch eine Art Scheinwerfer, der versucht die Schatten der Qualen, die an diesen Schulen herrschen, auszuleuchten.
Genau diese Rückblenden tendieren aber noch mehr, als die eigentliche Geschichte, sich in Details und Ausschweifungen zu verlieren, die zwar zum Teil schöne sprachliche Bilder malen, aber den Lesefluß brechen und manchmal auch unnötig erscheinen.
Gleichzeitig sorgen aber gerade die Schul-Rückblenden, durch die geschilderten Grausamkeiten, auch für ein ungutes Gefühl beim Lesen, das sicher bezweckt war, so aber nie richtige Lesefreude aufkommen läßt.
Wer einen einfachen, gewöhnlichen Krimi sucht / erwartet, ist hier völlig falsch. Allein durch die Tatsache, daß das Buch auf einem wahren Fall basiert bzw. daran angelehnt ist, kommt zu keiner Sekunde Spannung oder ein "whodunnit"-Gefühl auf.
Dieses Buch ist eben kein Krimi, sondern eine literarisch hochwertige Kritik an Medien und Menschen - vor dem Hintergrund eines Mordes, mit einem besonderen Gefühl für Sprache und das man nicht "mal eben nebenbei" liest.
3,5 Sterne von mir!