Édouard Louis hat mit diesem Roman mal wieder etwas einzigartiges und bewundernswertes erreicht. Die Geschichte stellt eine zutiefst berührende, emotionale und gewaltige Auseinandersetzung mit den Themen Gewalt, psychischer Terror und Hoffnung in Zeiten der psychischen Zerstörung dar und inmitten von Selbstmordanstiegen. Außerdem wird äußerst prägnant dargestellt, dass eine vertrauenswürdige Person wie der Vater selbst, zum eigenen Feind werden kann und man völlig ins Irrationale abdriftet und versucht, es ihm heimzuzahlen, sich zu beweisen und sich gegen seine Diskriminierungen und Vorwürfen zu wehren. Was damit endet, sich selber zu verlieren und zu kränken.