Familiäre Traumata
Wie kein anderer macht der französische Starautor Édouard Louis schon am Anfang seines autobiografisch geprägten Romans klar: Hier gibt es keine Schonkost. Intensiv und feinfühlig erzählt er vom Tod seines suchtkranken Bruders sowie eindringlich die familiären Verstrickungen außenrum. Wie in einer griechischen Tragödie werden bewegend und zugleich nüchtern einzelne Stationen des Bruders aufgezeigt, aber auch packend vom Innenleben des Ich-Erzählers Édouard Louis.