Nüchtern erzählt, tief berührend
Das Cover von „Der Absturz“ mit dem großen Autorennamen und dem abgemagerten Mann auf orange-rosa Hintergrund wirkt auffällig, aber auch etwas abweisend. Die Leseprobe dagegen hat mich sofort gepackt: Im Telefonat mit der Mutter erfährt der Erzähler, dass sein Bruder nur noch von Maschinen am Leben gehalten wird – und dass allein sie über das Abschalten entscheiden soll. Der nüchterne Tonfall, mit dem er beschreibt, nichts beim Tod des Bruders gefühlt zu haben, macht die Tragik noch eindringlicher. Rückblicke zeigen den Bruder als Träumer, der immer wieder scheitert. Ich erwarte ein intensives, ehrliches Buch über Familie, Sucht und das Scheitern an großen Träumen.