Requiem für den ungeliebten Bruder
In "der Absturz" arbeitet sich der Autor Eduard Louis an einem weiteren Familienmitglied ab: seinem soeben verstorbenen Bruder.
In vielen Rückblicken setzt sich Louis schonungslos ehrlich mit seiner Herkunftsfamilie und deren tragischen Beziehungsverflechtungen auseinander, blickt zurück auf Kindheit und Jugend seines älteren Bruders und stellt sich und den Lesenden die Frage: "Wie kam es zum Absturz und Tod des Bruders?"
Das Cover passt wunderbar zu Louis' Schreibstil - irgendwie schwerelos und doch absolut bedeutungsvoll, offen und ehrlich. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und immer wieder Stellen markiert, da ich seine Gedanken zu Herkunft, Klasse und Traumata so spannend fand. Louis liefert nämlich keine klare Antwort, warum der Bruder sterben musste, sondern ganz viele Denkanstöße, die mich auch noch nachträglich beschäftigen.
Das Buch ist definitiv kein Feel-Good-Buch, es enthält Beschreibungen häuslicher und sexualisierter Gewalt, thematisiert Suchterkrankungen und mentale Probleme und hinterfragt gesellschaftliche Strukturen sowie Klassenbeschränkungen. Wer sich mit Identitäts- und Gesellschaftsfragen beschäftigen mag, dem empfehle ich dieses Buch aber eindrücklich!
In vielen Rückblicken setzt sich Louis schonungslos ehrlich mit seiner Herkunftsfamilie und deren tragischen Beziehungsverflechtungen auseinander, blickt zurück auf Kindheit und Jugend seines älteren Bruders und stellt sich und den Lesenden die Frage: "Wie kam es zum Absturz und Tod des Bruders?"
Das Cover passt wunderbar zu Louis' Schreibstil - irgendwie schwerelos und doch absolut bedeutungsvoll, offen und ehrlich. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und immer wieder Stellen markiert, da ich seine Gedanken zu Herkunft, Klasse und Traumata so spannend fand. Louis liefert nämlich keine klare Antwort, warum der Bruder sterben musste, sondern ganz viele Denkanstöße, die mich auch noch nachträglich beschäftigen.
Das Buch ist definitiv kein Feel-Good-Buch, es enthält Beschreibungen häuslicher und sexualisierter Gewalt, thematisiert Suchterkrankungen und mentale Probleme und hinterfragt gesellschaftliche Strukturen sowie Klassenbeschränkungen. Wer sich mit Identitäts- und Gesellschaftsfragen beschäftigen mag, dem empfehle ich dieses Buch aber eindrücklich!