Zu unausgegoren, um ausgewogen zu sein

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habbo Avatar

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Ein schöner Satz: "Gott musste die geistig Armen in der Tat sehr lieben, dachte er. Weshalb hätte er sonst so viele von ihnen geschaffen?" Und auch einige andere schöne Sätze. Aber sonst: Ein bisschen viel 'Verschwörungstheorie. Ein bisschen zu viele Geheimdienste involviert. Ein bisschen zu viele "Durchgeknallte", würde man wohl sagen. Die Geschichte, in die Peter, Julia und Ishikli hineingezogen werden, ist zunächst recht undurchsichtig. Ein Türke, demnächst Schwiegersohn des Türkischen Präsidenten, wird fälschlich des Mordes an seiner schwangeren Schwester beschuldigt, verfügt aber über offenbar brisante Informationen, deren Peter, Julia und auch Ishikli habhaft werden sollen. Dieser Türke spielt in Folge aber gar keine Rolle mehr und dass Ishikli Auftragsmörderin der türkischen Mafia ist, scheint auch nicht wirklich zu interessieren. Befremdlich. Julias Rolle bleibt bis zum Schluss bestenfalls indifferent. Für Peter, Auftraggeber Thomas und Ishikli hingegen gibt es hinfort ein undefinierbares Hin und Her zwischen Akteuren im Vatikan, der Russenmafia, der eigenen Familie, von Geheimdiensten, inkl. Mossad. Ein ungeheuerliches Komplott tut sich auf, in dem es aber den einen übermächtigen Drahtzieher gibt. Ungeheuerliche Kollateralschäden werden da einfach so in Kauf genommen, was alles sehr unglaubwürdig ist und da alle trotz diverser Taten ungeschoren davonkommen auch fragwürdig. Das ist ein bisschen schade, denn eigentlich hat die Geschichte Potential gehabt und ist auch spannend erzählt. Das Konstrukt und auch die Figuren aber nicht glaubwürdig.