Hier lauert das Böse

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buecherfan.wit Avatar

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Mathilde (69) ist Haushälterin bei Journalist Robert Walcher und seiner siebzehnjährigen  Adoptivtochter Irmi. Zu Beginn der Leseprobe will sie ihrer Großbase Daniela Tanner und deren Mann Jakob einen Gefallen tun. Mathilde verfügt über übersinnliche Fähigkeiten und wird in der Gegend Gesundbeterin genannt. Sie soll den zum Kauf anstehenden Korbachhof auspendeln und  Daniela und Jakob bei ihrer Kaufentscheidung beraten. Bei der Hofbegehung nimmt Mathilde negative Schwingungen war und spürt überall die Präsenz des Bösen. Sie rät vom Kauf ab. Leider wollen die Verwandten nicht auf sie hören. Parallel dazu wird aus Robert Walchers Familie berichtet. Bei einer Protestveranstaltung des Vereins "Lebensraum-Allgäu" lernt er die attraktive Theresa Gerber kennen und verliebt sich sofort in sie. Sie verabreden und treffen sich, und die Geschichte kommt schnell in Gang.

Die Leseprobe umfasst Seite 45-75. Es passiert noch nicht allzu viel. Der Leser ahnt, dass die von Mathilde erspürte furchtbare Vergangenheit erforscht wird. So viel verrät auch der Klappentext. Hinzukommt, dass Mathilde Kommissar Brunner bei der Aufklärung aller Morde, Selbstmorde und Vermisstenfälle in der Gegen seit 1800 um Hilfe bittet. Die Verbrechen scheinen bis in die Gegenwart zu reichen. Das fängt alles ziemlich gemütlich an, ist nicht atemberaubend spannend. Allerdings gelingt es Rangnick, Allgäuer Lokalkolorit zu schaffen, u.a. durch gelegentlich eingefügte Dialektausdrücke und Äußerungen im Dialekt, die zum Glück aus dem Kontext zu verstehen sind ("Hodd se dr koi Visitakärtle geä?") oder übersetzt werden ("Hosch ebban droffa?"). So entsteht eine ganz besondere Atmosphäre in einem liebenswerten Regionalkrimi.