Empfehlenswertes Debüt

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cabotcove Avatar

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Ich lese soviele Thriller und Krimis, dass ich oft das Gefühl habe „Das habe ich doch schon mal gelesen...“. Kein Mensch kann von den Autoren verlangen, dass sie komplett neue Geschichten erfinden, noch nie da gewesene – bei der Fülle von Autoren/Büchern erscheint mir das auch recht unmöglich - aber ab und an gibt es mal ein Buch, das mich erfreulicherweise dann doch noch überraschen kann und „Der Alphabetmörder“ war so eines.

Jan Grall und Rabea Wyler sind beide Profiler beim LKA und hier die Ermittler der ersten Stunde.
In einem Wildpark wurde ein Mann mit zersplitterter Schädeldecke gefunden. Wenig später stoßen die Ermittler auf zwei weitere Leichen, beide aufs Brutalste verstümmelt. Allen Opfern wurden Buchstaben unter die Haut tätowiert: ein A, ein B, ein C. Und das ist erst der Anfang … Mit der Post erhalten Grall und Wyler eine perfide Botschaft: einen blutverkrusteten Hautfetzen mit einem weiteren Buchstaben. Ist das Opfer noch am Leben? Als Gralls Hotelzimmer mit einem Z markiert wird, beginnt endgültig der Wettlauf gegen die Zeit.

Profiler als Ermittler – das kannte ich bis dato immer nur aus amerikanischen Thrillern. Dass dieser nun in Deutschland spielt, zeigt ja auch nur, dass das auch hier ganz gut funktioniert, auch wenn Grall und Wyler ein wenig „leiser“ daherkommen als ihre „Knall auf Fall“- Kollegen aus Amerika. Durchdachter eben, gründlich, organisiert, „typisch“ Deutsch (denkt euch an dieser Stelle bitte einen grinsenden Smiley).

Spannungstechnisch ist hier auch alles in Ordnung. Die Spannung ist fast durchgängig und ich blieb gerne „am Ball“, wollte immer weiterlesen und schauen, wie es ausgeht. Ein gutes Zeichen bei mir und sicherlich nicht nur bei mir.

Die Figuren sind glaubwürdig und auch wenn ich nicht mit allen Charaktern etwas „anfangen“ konnte, so passten sie gut ins Gesamtbild hinein.