Gelungenes Thrillerdebüt - unbedingt empfehlenswert

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Im Mittelpunkt steht der Fallanalytiker Jan Grall, der mit seiner Kollegin Rabea Wyler in den Westerwald gerufen wird, um die dortige Polizei bei der Aufklärung einer grausamen Mordserie zu unterstützen. Jan kehrt mit gemischten Gefühlen in seine alte Heimat zurück, der er vor vielen Jahren den Rücken kehrte, nach dem tödlichen Unfall seines großen Bruders. Innerhalb kürzester Zeit findet die Polizei drei grausam verstümmelte Opfer, denen jeweils die ersten Buchstaben des Alphabets A, B, und C auf die Haut tätowiert wurden. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren, während eine weitere junge Frau vermisst wird. Als Jans Hotelzimmer mit einem Z markiert wird, wird ihm klar, dass er persönlich betroffen ist.

Dem jungen Autor Lars Schütz ist ein wirklich spannendes Debüt mit einem gut durchdachten Fall und sympathischen Figuren gelungen.
Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen und die kurzen Kapitel sorgen für konstante Spannung. Ebenso wie die Perspektivwechsel zwischen den Ermittlern und dem gefangen gehaltenen Opfer, der Lehrerin Tugba. Man leidet förmlich mit ihr und kommt dabei auch dem Täter nahe.

Die Charaktere der beiden Fallanalytiker Jan und Rabea fand ich sympathisch und interessant. Jan leidet an Hypersensibilität und im Verlauf der Ermittlungen muss er sich seiner Vergangenheit stellen. Auch Rabea hat eine dunkle Stelle in ihrer Vergangenheit, die hoffentlich im nächsten Buch näher beleuchtet wird. Lars Schütz hat damit ein interessantes Ermittlerteam ins Leben gerufen, das noch viel Potenzial für weitere gemeinsame Fälle bietet.

Mir hat das Debüt von Lars Schütz richtig gut gefallen. Es war von Anfang an sehr spannend und nachdem innerhalb kurzer Zeit 3 Opfer gefunden wurden, entstand ein richtiger Sog. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Die ganze Zeit habe ich mitgefiebert und mitgerätselt, wer wohl der Mörder ist und welche Rolle Jans Vergangenheit spielt. Das Buch endet mit einem Showdown, in dem sich alles auflöst. Ich fand die Auflösung logisch und glaubhaft und die Beweggründe für die Taten waren für mich nachvollziehbar.
Nach diesem gelungenen ersten Fall freue ich mich schon auf eine Fortsetzung.

Allen Thrillerfans kann ich den „Alphabetmörder“ nur wärmstens empfehlen.