Grausiges Spiel mit dem Alphabet

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schlaflos Avatar

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> Handlung
Die Geschichte beginnt zügig und erspart dem Leser langes Vorgeplänkel. In einem Tiergehege wird eine grausam zugerichtete Leiche mit dem ungelenk eintätowierten Buchstabe ‚A‘ gefunden. Kurz darauf taucht die nächste Leiche auf, dieses Mal mit dem Buchstaben ‚B‘.
Da liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Eine grausige Vorstellung, denn schließlich hat das Alphabet ganze 26 Buchstaben.
Was aber bezweckt der „Alphabetmörder“ damit? Wie wählt er seine Opfer aus? Und wieso soll sein letztes Opfer ausgerechnet Jan Grall sein?

> Charaktere
Jan Grall und seine Assistentin Rabea Wyler sind Fallanalytiker des LKAs. Diese Bezeichnung ziehen sie dem hoheitsvoll klingenden Begriff „Profiler“ vor und dennoch wird ihnen viel Skepsis entgegengebracht. Die beiden sind jedoch ein gutes Team und stellen sich ihren Kritikern auf eine ganz interessante Weise.
Besonders die Schweizerin Rabea Wyler habe ich ins Herz geschlossen. Aber auch Jan Grall übt eine gewisse Faszination auf den Leser aus. Denn warum um alles in der Welt war er schon so lange nicht mehr in seinem Heimatdort? Und wieso spricht er nicht darüber?

> Leseerfahrung
Das Buch hat mich schnell gefesselt und auch nicht mehr so schnell losgelassen. Die Zusammenarbeit der beiden Fallanalytiker ist spannend. Es ist schön, einen Krimi mal aus deren Perspektive zu lesen und nicht immer nur aus Sicht der Kommissare.
„Der Alphabetmörder“ ist das erste Buch von Lars Schütz, aber ich vermute, dass wir uns auf weitere Fälle für Jan Grall und Rabea Wyler freuen dürfen. Das hoffe ich zumindest!

> Fazit
Klare Leseempfehlung für alle Krimi-Fans. Ich bin mir sicher, dass wir nicht zum letzen Mal von Lars Schütz gehört haben.

> Eckdaten
Titel: Der Alphabetmörder
Autor: Lars Schütz
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3-548-28930-4
Seiten: 400
Preis: 10,00 €