Mörderischer Westerwald

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miss marple 64 Avatar

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Da ich unmittelbar vor den Toren der Tatorte wohne, war ich natürlich sehr auf diesen Thriller gespannt. Schon seine ersten Seiten haben mich gefesselt- der Täter tätowiert seinen Opfer die Buchstaben des Alphabets in die Haut. Wie grausam, denn derer haben wir 26!! Können Jan Grall und Rabea Wyler, Profiler beim LKA ( korrekterweise Fallanalytiker ,wie beide immer wieder betonen), ihn aufhalten, ehe er beim bereits angekündigten Z ankommt? Das sollte der Leser selbst herausfinden und wird deshalb hier nicht verraten.
Der Autor zeichnet zwei interessante und sehr sympathische Hauptfiguren, die jede für sich schwere Schicksalsschläge in der Vergangenheit mit sich trägt. Nach und nach vertrauen sie sich einander an und so erfährt auch der Leser wichtige Einzelheiten, vor allem über Jan, der nach vielen Jahren in seine Heimat zurückkehrt und hier mit perfiden Morden konfrontiert wird, die ihn schon bald einen Zusammenhang mit seiner eigenen Vergangenheit sehen lassen.
Seine Partnerin Rabea Wyler, die aus der Schweiz stammt, bleibt als Charakter noch etwas blass und nebulös. Sie ist stets bemüht, das anzuwenden, was er sie gelehrt hat und begibt sich für ihn in größte Gefahr.
Sein Debüt ist dem Autor in meinen Augen gelungen, legt er doch einen sehr spannenden Krimi mit Lokalkolorit vor und schon bald werden die ersten Leser einen Ausflug nach Bad Marienberg und Umgebung planen, was sehr empfehlenswert ist.