Morde von A-Z

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petral. Avatar

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Die beiden Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler werden in einen kleinen Ort im Westerwald gerufen, um dort die Polizei bei der Aufklärung eines grausamen Mords zu unterstützen.. Das Opfer wird in einem Wildpark gefunden, mit eingeschlagenem Schädel und einem eintätowierten A auf der Brust. Und als dann auch noch Opfer B und C folgen, wird schnell klar, dass es sich hier um einen Serienkiller handelt, der vorhat, nicht eher mit dem Morden aufzuhören, bevor er das ganze Alphabet durch hat. Und als dann auch noch vor Jan Gralls Hotelzimmer ein Z aufgemalt wird, ahnt der Fallanalytiker, dass dieser Fall wohl auch mit ihm persönlich zu tun hat und er das letzte Opfer des Mörders werden soll.

Und nicht nur dieser Fall macht Grall zu schaffen, sondern auch persönliche Probleme, denn der Ort in dem diese Morde geschehen, ist ausgerechnet sein Heimatort, den er vor Jahren nach dem Unfalltod seines Bruders fluchtartig verließ und seitdem hat er jeden Kontakt zu seiner Familie, die immer noch in diesem Ort lebt, abgebrochen. Die wahren Gründe, warum er damals alle Brücken hinter sich abbrach, kennt nur er selbst. Oder vielleicht auch der Alphabetmörder?

Als dann auch noch zwei Frauen verschwinden, die wahrscheinlich weitere Opfer des Mörders werden sollen, werden die Ermittlungen zum Wettlauf gegen die Zeit. Werden die Ermittler schnell genug sein, um die Frauen zu retten, oder ist es längst zu spät?

Mir hat das Thriller-Debüt des Newcomer-Autors Lars Schütz sehr gut gefallen. Durch seinen packenden Schreibstil ist es ihm sehr gut gelungen, die Spannung über die ganze Zeit auf hohem Niveau zu halten.. Mir gefiel besonders, dass die kurzen Kapitel immer abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurden und dabei auch eines der Opfer zu Wort kam, so dass man als Leser immer das Gefühl hatte, hautnah am Täter dran zu sein, ohne zu wissen, wer es ist.
Und hier kommt nun auch die einzige Schwachstelle dieses Thrillers für mich persönlich. Das Ende gefiel mir nämlich leider nicht so gut und hat meine Begeisterung dann insgesamt doch noch etwas gedämpft. Ich hatte so das Gefühl, dass einfach derjenige der Täter sein sollte, der vorher am wenigsten auffiel und möglichst selten erwähnt wurde. Das passiert ja leider immer mal wieder bei Thrillern und soll wohl dann einfach eine möglichst überraschende Auflösung des Falls ergeben. Auf mich persönlich wirkte das Ganze allerdings zu konstruiert und obwohl der Autor die Beweggründe des Mörders durchaus logisch erklären konnte, hat mich das Ende doch etwas enttäuscht. Trotzdem von mir noch 4 von 5 Sternen, weil das trotz dieser kleinen Schwäche ein sehr spannender Thriller ist.