Wenn dich die Vergangenheit einholt

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gesil Avatar

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Der Fallanalytiker Jan Grall kommt nach Jahren in seinen Heimatort zurück, den er nach dem Unfalltod seines Bruders fluchtartig verlassen hatte.
Zusammen mit seiner Kollegin Rabea soll er mit seinem Fachwissen die örtliche Polizei bei der Ergreifung eines Serienmörders unterstützen.
Niemand ahnt, dass der Täter nur auf Jans Erscheinen gewartet hat …

„Der Alphabetmörder“ ist das Erstlingswerk des deutschen Schriftstellers Lars Schütz und ich muss zugeben, dass mich der Beginn des Krimis nicht sonderlich begeistert hat.
Die beiden Fallanalytiker wurden (für mich) nicht gerade symphatisch beschrieben und ich hatte den Eindruck, der Autor verzettelt sich bei der Darstellung eines bestimmten Ereignisses. Ausserdem konnte ich nicht so recht verstehen, warum Lars Schütz wie mit dem Holzhammer darauf eingeht, dass etwas furchtbares in Jans Vergangenheit geschehen sein muss. Die Suche nach dem Täter wirkte daher lange Zeit beinahe ziellos und erst als Jan begreift, dass die Taten mit ihm in Zusammenhang stehen, wurde für mich klar, weshalb. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn dieser Zusammenhang wesentlich früher zu Tage getreten wäre. Zwar hätte das die Dynamik des Geschehens verändert, aber mein Verständnis für die Reisen in die Vergangenheit geweckt.
Richtig spannend wird es daher auch erst, als Jan klar wird, dass es nicht nur einen Täter gegeben hat und es zum Aufeinandertreffen mit seinem Gegner kommt.
Den Schreibstil des Autors fand ich - vom Beginn abgesehen - durchaus gut und spannend, mit einem Chris Carter würde ich ihn jedoch nicht vergleichen wollen.