Ein spannender Reihenauftakt

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Worum geht’s?
Nach einem missglückten Undercovereinsatz muss sich FBI-Agent John Adderley ins Zeugenschutzprogramm begeben. Trotz allen Risikos will er zurück in seine Heimat, eine kleine Stadt in der schwedischen Provinz, denn nach mehr als zwei Jahrzehnten am anderen Ende der Welt hat er dort noch so einiges zu erledigen. Sein Halbbruder Billy, vor zehn Jahren zum Hauptverdächtigen in einem mysteriösen Vermisstenfall erklärt, bittet ihn, seine Unschuld zu beweisen. Zwischen dem Gefühl der Familienverbundenheit und der ständigen Angst, von seinen Verfolgern aufgespürt zu werden beginnt John in der Vergangenheit zu wühlen und fördert dabei eine Menge Dreck zu Tage, den so manch einer in Karlstad lieber hinter sich gelassen hätte.


Meine Meinung:
Ich bin ein unglaublich großer Fan von Cold-Case-Krimis und freue mich über jede Neuerscheinung in diesem Bereich. Auch "Der andere Sohn" hat mich da wirklich nicht enttäuscht und lädt den Leser auf eine spannende Reise nach Schweden ein.

Wirklich gut gemacht fand ich den Aufbau der Handlung und den Erzählstil. Das Tempo der Geschichte ist an sich recht schwer zu beschreiben, da insbesondere die Rückblenden auch immer wieder ein wenig an Geschwindigkeit herausnehmen. Insgesamt kam bei mir aber keine Langeweile auf und ich war immer gespannt darauf, was wohl als nächstes passieren würde.

Die Verbindung der beiden Zeitebenen finde ich durchaus gelungen, vor allem weil der Cold Case so von zwei unterschiedlichen Perspektiven aus betrachtet werden konnte und so noch mal ein kleines bisschen spannender wurde.

Auch Protagonist John war eine recht interessante Figur mit einer spannenden Storyline, auch wenn ich in Hinblick auf ihn und einige der anderen Charaktere und ihre Verhaltensweisen ganz ehrlich sagen muss, dass man da hin und wieder doch ein wenig an Realismus gespart hat. Insbesondere die Ermittlungsabläufe und die involvierten Ermittler haben mich häufiger mal mit dem Kopf schütteln lassen, was irgendwo aber auch fast schon wieder einen gewissen Unterhaltungswert hatte.


Fazit:
"Der andere Sohn" ist auf jeden Fall ein toller Cold-Case-Krimi mit interessanten Charakteren, einer spannend ausgearbeiteten Handlung und ganz viel Reihensuchtpotenzial. Diese Geschichte macht wirklich Lust auf eine Fortsetzung der Reihe und ist daher klar zu empfehlen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.