Gelungenes Debüt

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ritja Avatar

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Endlich wieder einmal ein schwedischer Krimi. Ich habe mich sehr darauf gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Das Autorenduo Mohlin & Nyström hat einen interessanten und schwer durchschaubaren Krimi geschrieben. Das Grundgerüst ist nicht neu, dass hat man schon hier und da schon zu lesen bekommen, aber der Ablauf, die kleinen Wendungen, die Charaktere sowie die Rückblicke waren etwas anders und gut durchdacht.

Was so typisch für die schwedischen Krimis ist, sind die etwas lädierten Hauptcharaktere. So auch John Adderley. Er ist anders. Er hardert mit seiner Vergangenheit und kämpft mit seiner Gegenwart. Schlimme Erlebnisse lähmen ihn und setzen ihn außer Gefecht und doch bleibt er sich treu und versucht der Wahrheit auf den Grund zu gehen. John Adderley und Mona Ejdewik arbeiten zusammen an einem alten Fall, in dem ein Teil seiner Familie verwickelt ist. Sie versuchen einen zehn Jahre alten Mord aufzuklären und alte Vorurteile gegenüber den ehemaligen Verdächtigen aufzubrechen.

Ich muss zugeben, dass mir der Charakter von Mona am besten gefallen hat. Sie ist eine erfahrene Ermittlerin, besonnen und hat einem scharfen Verstand. Sie ist empathisch und hat einen schönen Humor und sie lässt sich von dem Hauptcharakter nicht abdrängen.

Insgesamt war es ein gelungenes Debüt und ich hoffe, dass der kleine Cliffhanger zu einem weiteren Buch führen wird. Die Spannung könnte im neuen Buch etwas höher sein, aber gern wieder in diesem sehr gut zu lesenden Schreibstil verfasst werden.