Schwedens Abgründe

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biest Avatar

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Inhalt:

Wie weit kommt ein erfahrener FBI-Agent als Ermittler in der schwedischen Einöde?

Der amerikanische FBI-Agent John Adderley wacht mit einer Schussverletzung im Krankenhaus auf. Er war als Informant in ein Drogenkartell eingeschleust worden. Doch seine Scheinidentität wurde aufgedeckt, er muss fliehen. Je weiter, desto besser.
Es zieht ihn nach Karlstad, Schweden, sein Geburtsort. Dort hat ein Cold Case sein Interesse geweckt. Vor zehn Jahren ist in der skandinavischen Idylle eine junge Frau spurlos verschwunden. John Adderley beginnt zu ermitteln. Die schwedischen Kleinstadtpolizisten sind von seinen ungewöhnlichen Methoden nicht gerade begeistert. Aber schon bald legt John neue Ergebnisse vor, die auf einen Täter in den eigenen Kreisen hindeuten. Und damit stößt er in ein Wespennest.

Meine Meinung:

Ich mag Schwedenkrimis sehr gerne und auch in diesem Band hat mich die ganz besondere Atmosphäre wieder gepackt. Das Autorenduo hat mit John Adderley einen ganz besonders interessanten Charakter zu Tage gefördert. Etwas eigensinnig, zieht er sein Ding durch. Ihm ist egal was andere von ihm halten oder denken. Irgendwie lebt er in seiner eigenen Welt. Da sind Reibereien natürlich vorprogrammiert und das wiederum erzeugt Spannung.
Auch die anderen Charaktere, wie z. B. Heimer und seine Frau Sissela, waren realistisch dargestellt. Sie, die absolute Karrierefrau, wirkt kühl und unnahbar. Er, der liebende und trauernde Vater unter dem Scheffel seiner Frau. Kann so was auf Dauer gutgehen?

Anfänglich wird in zwei Erzählsträngen geschrieben, im Jahre 2009, als Emelie verschwand und im Jahre 2019, da nämlich kommt John mit dem Fall in Berührung.
Bereits am Anfang fiel es mir sehr schwer, dieses Buch aus den Händen zu legen, denn gefühlt endete jedes Kapitel mit einem Cliffhanger. Dies hatte zur Folge, das ich das Buch in drei Tagen durch hatte.

Bis zum Schluss war mir persönlich nicht klar, wer der wahre Täter ist. Es hätte wirklich jeder sein können. Spannung pur bis zum bitteren Ende.

Sprachlich war das Werk toll, es ließ sich leicht und flüssig lesen. Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut. Die Silhouette regt bereits die Phantasie an und zack, hat das Buch einen schon in seinem Bann. Die Beschreibungen der Umgebung machen es einem leicht sich alles bildlich vor Augen zu rufen.



Fazit:

Eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans, die auf einen nicht ganz alltäglichen Ermittler stehen. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt.