überraschendes Ende - guter Krimi

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sissidack Avatar

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Als das Buch bei mir angekommen ist, war ich doch etwas geschockt. Mein Gedanke war: Man, das ist ein Kriminalroman von über 500 Seiten, da brauchst du ja ewig! Aber weit gefehlt! So wie es sich in der Leseprobe abgezeichnet hatte, ist die Handlung total gut geschildert. Erstens das Abtauchen von John und Trevor in ein Zeugenschutzprogramm und die Umstände wie es dazu kommt, ließen mich viele Seiten einfach verschlingen. Dann das spurlose Verschwinden von Emelie, der Erbin eines internationalen Modeunternehmens, welches nie aufgeklärt wurde. Diese beiden Geschehnisse laufen in gekonnter Form zuerst nebeneinander her und werden nach und nach verwoben. Zwei Familien, die eine superreich (Emelies Umfeld), die andere am unteren Limit der Existenz (Johns Mutter und sein Halbbruder) prallen aufeinander. Wie schwierig es ist, nach 10 Jahren, die Ermittlungen zu Emelies Verschwinden wieder aufzunehmen und nach neuen Spuren zu suchen, ist klar. Und doch fügen John und seine Kollegin Stück für Stück des Tatherganges zusammen. Dabei kommen Details ans Licht, die bei den ersten Ermittlungen unbeachtet blieben. Zum Schluss dann die totale Überraschung. John schafft es, den Mörder tatsächlich zu ermitteln. Eine Person, von der ich es am allerwenigsten erwartet hätte, ist der Schuldige. Doch wer das ist, wird nicht verraten! Wo bleibt denn sonst die Spannung? Liebe Krimi-Freunde: Es lohnt sich, "Der andere Sohn" zu lesen. Ich vergaß: Die ganze Sache spielt zum großen Teil in Schweden. Auch die Autoren sind Schweden. Dem ist geschuldet, dass die Handlung, nicht wie in amerikanischen Krimis, von einem Schocker in den nächsten stürzt und trotzdem oder genau deshalb fesselt.