Ungewöhnlicher FBI-Agent inmitten eines Cold Cases

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Ungewöhnlicher FBI-Agent inmitten eines Cold Cases
Dieses Buch wartet wieder einmal mit allem auf, das zumindestens mir sehr spannende Lesestunden beschert hat: ein spannender Cold Case, Lügen, Intrigen, eine interessante Familiengeschichte und durchaus auch authentische, interessante Persönlichkeiten, besonders der Protagonist John Adderly ist eher ungewöhnlich...
Denn er hat eine Angststörung, leidet unter Panikattacken,die ihm oft die Luft zum Atmen rauben... Ich dachte erst, ein Polizist mit solchen ja doch Einschränkungen kann doch nicht in “cold cases“ ermitteln... Die Panikattacken würden ihn behindern, immer wieder zurückwerfen...
Doch es ist eher so, dass ihn diese Krankheit menschlicher macht, nahbarer und authentischer. Natürlich ist das oft auch hinderlich, doch er verbeißt sich gerade in den Fall und es scheint, als würde er zwar darunter leiden, sei aber dennoch ein guter Ermittler. Man kann das nur bedingt beurteilen, finde ich.
Die Geschichte:
„Vor zehn Jahren ist in der schwedischen Kleinstadt Karlstad eine junge Frau spurlos verschwunden. Ihre Leiche blieb verschollen, den einzigen Verdächtigen Billy musste man laufen lassen. Doch die Tat ist nie vergessen worden, die Schuldzuweisungen sind nie verstummt. Nun wird der Cold Case neu aufgerollt.
Als sich der amerikanische FBI-Agent John Adderley nach einem missglückten Undercover-Einsatz in Baltimore eine neue Identität zulegen muss, ist für ihn sofort klar: Er will nach Schweden zurückkehren, zu seinen Wurzeln. Denn John hat noch eine alte Schuld zu begleichen. Billy ist sein Halbbruder und hat John schon früher angefleht, ihm zu helfen. Er sei unschuldig und die Provinzpolizei damals wie heute nur auf der Suche nach einem Sündenbock, beteuert er. Trotz des Risikos, dass Johns Verfolger aus Baltimore ihm in seine alte Heimat folgen, reist er nach Karlstad und wird Teil des Ermittlerteams. Das bringt nicht nur ihn in tödliche Gefahr.“
ist wirklich spannend erzählt und auch sehr gut präsentiert. Durch den flüssigen Schreibstil verliert man auch nicht die Lust am Lesen, es gibt keine großartigen Längen, die den Lesefluss unterbrechen könnten und ich empfand „Der letzte Sohn“ schon fast eher wie einen Thriller als einen Kriminalroman, denn die Spannung war für mich deutlich spürbarer und intensiver, als es bei Krimis meistens der Fall ist. Das hat mir gut gefallen, auch der FBI-Agent Adderley und ich freue mich auf weitere Fälle, denn es soll sich hier wohl um eine Reihe handeln.