Angstmann

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raschke64 Avatar

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Dresden 1944, im letzten Kriegswinter wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Gefesselt, gefoltert und ermordet. Kriminalinspektor Max Heller beginnt mit den Ermittlungen. Doch er hat nicht viel Unterstützung. Sein Vorgesetzter legt ihm Steine in den Weg, fähige Kollegen werden zur Wehrmacht eingezogen und unter der Bevölkerung herrscht Angst. Als eine weitere Leiche gefunden wird, geht bald das Gerücht vom Angstmann um. Die Ermittlungen bringen kaum Ergebnisse...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Zum einen sind da die eigentlichen Ermittlungen, die für eine gewisse Spannung und auch für Überraschungen sorgen. Noch mehr aber ist es dem Autor gelungen, die damalige Zeit zu schildern. Zuerst die Angst der Menschen vor Verrat gegenüber den Nazis, gleichzeitig die alltäglichen Probleme und Schwierigkeiten in den letzten Kriegsmonaten. Dann der schreckliche Angriff auf Dresden und danach das Leben nach dem Krieg. Man hat das Gefühl, man ist direkt dabei.
Die Figur des Max Heller ist sympathisch, naiv, aber auch stur. Hier gibt es noch einige Entwicklungsmöglichkeiten. Da ich selbst Dresdner bin, könnte ich auch gut die Örtlichkeiten, Straßen usw. nachverfolgen. Das hat einen zusätzlichen Reiz für mich und so freue ich mich auf die Fortsetzung.