Die Angst geht um in Dresden

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inyanmni Avatar

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Frank Goldammer hat mit "Der Angstmann" einen packenden historischen Krimi geschrieben, der am Ende des Zweiten Weltkriegs spielt. Das historische Element hat mich auch am meisten überzeugt. Die Schilderung der Bombennacht etwa ist so plastisch, dass ich mich beinahe selbst dorthin transportiert fühlte. Auch der Wechsel vom Leben unter der Nazi-Diktatur zum Leben unter den russischen Besatzern ist sehr anschaulich beschrieben.

Die Hauptfigur, Max Heller, ist einfühlsam gezeichnet, seine Beweggründe und Handlungen sind gut nachvollziehbar. Auch die Motivationen seines eher unfreiwilligen Helfers Saizev werden gut herausgearbeitet. Der Kriminalfall - die Suche nach einem Serienmörder, der auf bestialische Weise junge Frauen umbringt - ist schlüssig und nimmt in der Geschichte meiner Meinung nach weder zu viel noch zu wenig Raum ein.

Der Schreibstil hat mir gefallen, für meinen Geschmack wurden allerdings in der wörtlichen Rede zu viele Ausrufezeichen verwendet. Das Cover passt wunderbar zum Inhalt und hat mich direkt neugierig gemacht, da die Spannung durch den fliehenden Mann und die Schatten sehr schön verdeutlicht wird.