Dresden am Ende des 2. Weltkriegs - Stadtgeschichte und Kriminalfall

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sonne146 Avatar

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Ich habe mich sehr gefreut, dass ich das neue Buch "Der Angstmann" von Frank Goldammer gewonnen habe.
Frank Goldammer schreibt Geschichten/Krimis, die in seiner Heimat Dresden und Umgebung spielen. Dieses Kriminalfall findet zum Ende des 2. Weltkriegs statt, bzw. in den Monaten danach, als Dresden russisch besetzt war.
Häufig ist es ja so, dass man großes Glück als Leser hat, wenn zu einem spannenden Kriminalfall noch eine gute Nebengeschichte folgt. Hier ist es fast umgekehrt. Die Darstellung des Krieges, das Ende, was es mit den Menschen macht, wie sie reagieren ist fast NOCH besser, als der Krimi um einen böse verrückten Mann, der Frauen die Haut bei lebendigem Leib abzieht und sie dann langsam sterben lässt. Der Hauptdarsteller ist Kriminalinspektor Max Heller, verheiratet. Seine 2 Söhne sind im Krieg vermisst und das Paar macht sich große Sorgen um sie. Heller jagd den Frauenmörder, doch sein Vorgesetzter legt ihm permanent Steine in den Weg, er hat seine Gründe dafür. Dennoch ist das Ende überraschend und zeigt wie verrückt man sein kann auch ohne die Gräuel des Krieges, dass dieser aber die schlechten Seiten der Menschen noch stärker zu Tage bringt. Ein großartiges Buch für alle geschichtsinteressierten Menschen. Für jemanden ohne großes Geschichtsinteresse aber sicher nicht allzu spannend. Fakt ist, es wird Zeit sich einmal Dresden anzuschauen.