Düster, aber kurzweilig!

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lesehimmelchen Avatar

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Im November 1944 muss Kriminalinspektor Max Heller seinen ersten Fall lösen: Eine Frauenleiche, deren grausame Verstümmelung zu klären gilt. Recht bald wird klar, dass es sich bei der gefunden Leiche um eine Krankenschwester handelt. Anfangs ziehen sich die Ermittlungsarbeiten noch etwas dahin, als aber eine weitere Leiche gefunden wird, nimmt die Geschichte Fahrt auf. In der Bevölkerung wird nur noch vom "Angstmann" gesprochen.

Max Heller geht konsequent an die Arbeit, verfolgt beinahe schon stur und kompromisslos seinen Weg, was auch Spannungen zwischen ihm und seinem Vorgesetzten hervorruft. Schnell wird auch deutlich, dass Max Heller kein Anhänger der Nazis ist und immer wieder so seine Schwierigkeiten hat, sich mit den üblichen Gepflogenheiten zu arrangieren.

Das Kriegsgeschehen um die Kriminalarbeit herum wird vom Autor detailliert beschrieben. Normalerweise würde ich sagen, dass das bei einem Krimi unerheblich ist und womöglich störend wirken könnte; hier hat es aber für mich gepasst, da die Umstände der Kriegszeit vieles erschwert haben, worunter die gesamte Bevölkerung zu leiden hatte und dem Schauplatz somit eine tragisch-düstere Basis geschaffen hat.

Der flüssige Schreibstil des Autors und ein gelungenes Buchcover haben bei mir für ein spannendes Leseerlebnis gesorgt, mir hat der Krimi gut gefallen.