Ein Serienmörder im Bombenhagel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
tabasc0 Avatar

Von

Authentische Bücher über die Zeit um 1944/45 gibt es ja einige, auch Dutzende über das zerstörte Dresden. In DER ANGSTMANN geht es jedoch um die Jagd nach einem Serienmörder. Im kriegsgebeutelten Dresden tauchen die zerstückelten und zu Tode gequälten Leichen junger Frauen auf und dass in einer Zeit wo der Tod sowieso vor Niemandem Halt macht.

Frank Goldammer gelingt es mit der Figur das Max Heller Krieg und Mordermittlung gekonnt in einen thematischen Einklang zu bringen wenn man das mal so makaber sagen darf. Neben der täglichen Angst vor Hunger und Tod, dem Beschaffen von Lebensmitteln, überlaufenden Krankenhäusern und den nächtlichen Bombenangriffen geht die Mär vom ANGSTMANN um. Eine gestaltlose Bestie, ein Däman, der vor nichts Halt macht, bei Bombenalarm um die Häuser schleicht und wahllos junge Frauen ermordet.

Max Heller glaubt in Zeiten des Wahnsinns allerdings an eine andere Theorie und scheut weder Mühen noch nicht vorhandene Mittel um den Täter zu überführen.

Ich wohne selbst in Dresden und kann diesen Krimi nur wär,stets weiterempfehlen. Geschichtlich hat Frank Goldammer Vieles so detailliert und bildhaft beschrieben als hätte er selbst damals schon gelebt. Für mich war neben der Beschreibung der Zeit aber auch die Polizeiarbeit in den 40er Jahren sehr spannend und aufschlussreich.

Fazit: Ein sehr gelungener, bewegender Auftakt, ein sehr gründlicher, menschlicher Kommissar zwischen Krieg und Serienmörder.