Ein Serienmörder im Zweiten Weltkrieg

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Dresden 1944-45. Mitten im Chaos der letzten beiden Kriegsjahre treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Kriminalhauptkommissar Max Heller wird zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche gerufen. Durch die beiden Jungen, die die Leiche beim Spielen entdeckt haben, hört er zum ersten Mal von dem „Angstmann“, der bei Bombenalarm umgehen soll.
Heller versucht zu ermitteln, doch dies ist fast unmöglich. Die Krankenhäuser sind überlastet, täglich strömen mehr Flüchtlinge nach Dresden. Der Pathologe hat kaum Zeit für eine anständige Untersuchung, Zeugen zu finden und zu befragen ist schwierig. Wer interessiert sich angesichts der Kriegsgräuel schon für eine weitere Leiche? Hellers Chef, ein treues SS-Mitglied, will keine Energien auf die Suche nach einem Serienmörder verschwenden und und behindert Max Heller wo er kann. Doch dieser kann einfach nicht aufgeben...

Das war das erste Mal, dass ich einen Krimi gelesen habe, der in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs spielt. So ist dieses Buch auch halb Historischer und halb Kriminalroman. Frank Goldammer gelingt es, ein eindringliches und glaubwürdiges Bild der damaligen Verhältnisse zu zeichnen. Mit Max Heller hat er einen sympathischen Kämpfer für Gerechtigkeit geschaffen. Dessen Beharren auf der Suche nach dem Mörder ist, angesichts der Umstände, für sein Umfeld nur schwer nachvollziehbar. Heller ist in seiner Hartnäckigkeit sowohl tragisch als auch menschlich. Gegen all die Grausamkeit und Unmenschlichkeit um sich herum kann er nichts tun, ohne sein eigenes Leben und das seiner Familie zu gefährden. Aber den bestialischen Frauenmörder wird er finden, um jeden Preis. Nur so kann er sich selbst treu bleiben.

Eine klare Leseempfehlung.