Spannend bis zum Schluss

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roma84 Avatar

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Max Heller ist Kriminalpolizist mit Leib und Seele. Doch die Umstände während des Zweiten Weltkriegs werfen ihm bei seinen Ermittlungsarbeiten immer wieder große Steine in den Weg. Dabei ist schnelles Handeln dringend von Nöten, denn eine mysteriöse Mordserie erschüttert Dresden und verbreitet Angst unter der Bevölkerung. Es werden mehrere bestialisch ermordete und regelrecht drapierte Frauenleichen gefunden. Schritt für Schritt tastet sich Heller voran und verfolgt bald schon eine heiße Spur. Gerade als er dem Mörder auf den Fersen zu sein scheint, wird die Stadt durch die Bombardierung völlig zerstört. Heller wird wie durch ein Wunder in letzter Sekunde das Leben gerettet, aber nicht nur privat stehen er und seine Frau nun vor dem Nichts, auch seine Arbeit ist Heller erst einmal los, denn erstens scheint der Mörder in der Bombennacht ums Leben gekommen zu sein und zweitens erscheinen die Morde in Anbetracht der vielen Kriegsopfer auch völlig unbedeutend. Als dann aber das nächste Opfer gefunden wird, ist sich Heller sicher: der Mörder ist in der Bombennacht nicht ums Leben gekommen und ist weiterhin auf der Suche nach jungen Frauen, die er quälen und töten kann.
Heller ist hin und her gerissen, denn nun heißt es, sich und seine Frau zu schützen und zu ernähren, aber die Morde lassen ihn einfach nicht los. Er begibt sich dadurch in große Gefahr, erhält aber bald Unterstützung aus ungeahnter Richtung. Dennoch läuft er erst einmal vielen falschen Fährten hinterher. Oft scheint er den Mörder nun gefunden zu haben, aber dann passen die Puzzleteile doch nicht zusammen. Aber Heller bleibt hartnäckig und kommt schlussendlich einem Mörder mit geradezu abartigem Motiv auf die Schliche.
Frank Goldammer ist es gelungen, einen wirklich tollen Hauptcharakter zu kreieren. Max Heller ist ein liebender und treu sorgender Familienvater. Er hat politisch gesehen seine Prinzipien und schafft es sich weder vom Nationalsozialismus noch von den Sowjets auf eine Seite ziehen zu lassen.
Außerdem hat der Autor es geschafft, dass der Leser, der Heller auf seiner verzweifelten Suche nach dem Mörder begleiten durfte, ebenso den falschen Fährten für den Moment aufgesessen ist, wie Heller selbst. Dadurch behielt das Buch bis zum Ende eine konstant hohe Spannung.
Leider hatte ich ab und an Probleme, diverse Zusammenhänge zu begreifen. Dies kann ich allerdings nicht den Schreibkünsten von Herrn Goldammer zu Lasten legen, sondern eher meinem scheinbar doch etwas lückenhaften Wissen über den Zweiten Weltkrieg. Aber das veranlasst mich nun, mein Allgemeinwissen in dieser Hinsicht etwas aufzubessern.