Spannende Ermittlungen

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msl_kl Avatar

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Dresden, November 1944: Während die Bevölkerung unter den anhaltenden Kriegszuständen leidet, geht ein Gerücht durch die Bevölkerung: Nachts schleicht „Der Angstmann“ durch die Ruinen und tötet auf brutalste Weise Frauen. Kriminalinspektor Heller wird auf den Angstmann angesetzt, nachdem eine grausam zugerichtete Frauenleiche gefunden wird. Jedoch erschwert ihm sein Vorgesetzter Klepp die Ermittlungen. Außerdem gehört der Bombenalarm zum Alltag und dauernd muss Schutz aufgesucht werden. Als dann im Februar 1945 Dresden durch einen Bombenhagel dem Erdboden gleich gemacht wird, halten alle den Angstmann für tot.

Ich fand die Idee, einen Kriminalroman mitten im 2. Weltkrieg anzusiedeln, ziemlich gut. Die Ermittlungen waren damals bestimmt nicht so einfach und das hat der Autor auch sehr gut beschrieben. Überhaupt die ganze Stimmung und das Leid und Elend hat der Autor hervorragend aufgefangen. Hier geht es nicht nur um die spannenden Ermittlungen des Kommissars, die dauernd durch einen Bombenalarm unterbrochen wurden, sondern es werden auch die damaligen Zustände sehr gut beschrieben. Kommissar Heller ist ein ganz normaler Bürger, der Angst um seine zwei Söhne hat, die im Krieg sind. Seine Frau versucht die täglichen Tagesrationen Essen zu ergattern und ist glücklich, wenn sie mal ein Stück Seife ergattert. Sehr intensiv werden die Zustände nach der schrecklichen Bombardierung im Februar. Da kann man sich durch Hellers Augen einen Eindruck verschaffen, wie es war, als er aus dem Schutzkeller hochkam und er sich in einer völlig fremden Welt fühlte, da alles zerstört war. Ich fand das Buch spannend und auch gleichzeitig historisch sehr interessant. Bin schon auf den nächsten Fall gespannt!