Spannender erster Fall für Max Heller

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anke78 Avatar

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Der Schauplatz dieses Krimis ist Dresden. Die Handlung beginnt im November 1944, als in einem Bootshaus die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden wird. Kriminalinspektor Max Heller wird zum Tatort gerufen und beginnt mit den Ermittlungen. In diesen Zeiten kurz vor Ende des Kriegs steht ihm nicht viel Unterstützung zur Verfügung, alles wurde auf ein Minimum reduziert – die meisten Kollegen wurden an die Front einberufen, zuletzt auch ihr Gerichtsmediziner, und auch der Fuhrpark ist kaum noch vorhanden. Bei seinen Recherchen bekommt Inspektor Heller immer öfter Gerüchte über den „Angstmann“ zu hören. Zuerst als Hirngespinst abgetan, wird der Angstmann nach dem nächsten Leichenfund immer präsenter und realer. Im vor Flüchtlingen überquellenden Dresden geht ein perfider Mörder um, der seine Opfer auf brutalste Weise tötet. In der Bombennacht im Februar 1945 kommt es zu einer gefährlichen Verfolgung.

Der erste Fall für Kriminalinspektor Heller hat mir sehr gut gefallen. Der Fall beginnt spannend und nimmt in der zweiten Hälfte Fahrt auf, zum einen was die Krimihandlung betrifft, zum anderen aber auch was die Kriegsereignisse angeht. Die Erzählungen über Dresden im 2. Weltkrieg sind sehr eindrucksvoll und klingen realistisch und gut recherchiert. Man bekommt einen sehr guten Eindruck von Armut, Hunger und Angst, die in der Zeit herrschten, gerade auch bei den großen Bombardierungen im Februar 1945. Aber so richtig nachvollziehen kann das wohl nur jemand, der dabei war. Meiner Meinung nach ist die große Stärke dieses Krimis die Einbindung in den historischen Kontext. Ich bin gespannt, wie es dem Autoren gelingt, die Reihe um Max Heller weiterzuführen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kommt schnell in die Geschichte hinein, gerade in der zweiten Hälfte konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Das Cover passt sehr gut zum Titel und zur Handlungszeit.