Aus dem Leben von Hannah und Elisabeth

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adel69 Avatar

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Das Buch beginnt mit einer Ich-Erzählerin, die sich an eine Zeit zurückerinnert, als sie in Castelnuevo war. Sie denkt an eine Person, die nicht mehr da ist. Diese Person hatte ein blaues Bild gemalt.

Im weiteren Verlauf der Handlung wird mir klar, dass diese Ich-Erzählerin Hannah sein muss. Es gibt zwei Ich-Erzählerinnen in dem Buch - Hannah und Elisabeth. Elisabeth ist die Tante von Hannah.

Das nächste Kapitel beginnt damit, dass Hannah mit ihrem alten VW-Bus nach Castelnuevo gefahren ist. Der Anlass ist traurig. Ihre Tante Eli - mit vollem Namen Elisabeth - ist vor drei Wochen gestorben. Hannah merkt auch, dass die Beziehung zu ihrem Partner Martin in die Brüche gegangen ist.

Die Kapitel aus den Sichtweisen von Hannah und Elisabeth wechseln sich ab. Elisabeth erzählt aus ihrem Leben. Die Mutter war weich und abergläubisch, der Vater war eher streng. In einer Hinsicht konnte sich die Mutter durchsetzen: Elisabeth kam - auf Anraten des Pfarrers - in eine Realschule, die von Franziskanerinnen geführt wurde.

Dort ist Elisabeth nicht immer glücklich. Im Fach Handarbeiten wird sie von einer Nonne regelrecht gepiesackt - so muss sie auch mal länger in der Schule bleiben, bis eine Naht an einem Kleidungsstück endlich passt. Als sie wegen des Handarbeitsunterrichts ihren Zug verpasst hat, läuft sie nach Hause und begegnet einem Italiener. Dieser ist wohl der Vorbote für Elisabeths späteres Leben in Italien.

Die Autorin hat einen sehr ansprechenden und flüssigen Schreibstil, die Hauptfiguren sind sympathisch. Die Handlung weist diverse Spannungsmomente auf - und man möchte wissen, wie es mit Hannah und Elisabeth weitergeht - und wie es dazu kam, dass die beiden ein solch gutes Verhältnis zueinander aufbauen konnten.