Eli und Giorgio?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lerchie Avatar

Von

Jemand hat ein Bild von San Lorenzo aufgenommen, an einem Abend kurz vor der Dunkelheit. Es ist gut gelungen. Es ist nicht klar ersichtlich, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Und dieser jemand weiß nicht, wie jemand anderes reagieren wird, wenn er endlich den Brief übergeben wird.
Sie war auf dem Weg nach Castelnuovo. Gerade als sie sich mit Martin gestritten hatte, weil der gebuchte Urlaub wohl ins Wasser fallen würde, war der Anruf gekommen, dass ihre Tante Eli einem Gehirnschlag erlegen war. Und in diesem Moment hatte sie Martin den Laufpass gegeben. Die Tante hatte sie nach Hause kommen lassen und in Mosisgreuth beerdigt. Nun war sie auf dem Weg zu ihrem Haus. Kurz davor hätte sie noch beinahe einen Unfall gehabt, so müde war sie.
Sie hieß Elisabeth und ihr Vater beharrte darauf, dass sie die Volksschule zu Ende besuchen solle und dann auf dem Hof arbeiten, bis sie heirate. Doch der Pfarrer des Ortes mache ihnen einen Strich durch die Rechnung, denn er bekniete sie, Elisabeth auf die neue Realschule Sankt Elisabeth gehen zu lassen. Elisabeth hatte das erlauscht und musste schnell verschwinden, bevor ihr Vater sie erwischte. Da sich ausgerechnet der Pfarrer für sie einsetzte, und die Schule auch noch Sankt Elisabeth hieß, war für ihre Mutter ein Zeichen. In der Schule machte ihr vor allem das Handarbeiten Schwierigkeiten, was nicht nur am Handarbeiten sondern vor allem an Schwester Adalberta lag, die sie nicht leiden konnte. An jenem Montag ließ diese sie immer wieder eine Naht nähen, die partout nicht gerade werden wollte. Und Elisabeth linste auch noch immer zur Uhr, weil sie zum Zug kommen musste um zu Hause die Kühe in den Stall zu treiben. Doch letztendlich musste sie den Reißverschluss mit der Hand einnähen, und natürlich war der Zug weg. Ds würde Ärger mit dem Vater geben. Nur zu ihr war er so, seine Nachzügler-Tochter Sophie war sein Schätzele. Nur sie bekam die Prügel ab. Nun würde sie laufen müssen, und sie dachte darüber nach wie es wäre, einfach mal zurück zu schlagen und für immer zu verschwinden. Plötzlich hielt ein Auto neben ihr, und gerade weil ihr Vater diesen Mann als Kanake bezeichnet hatte und dass sie wegbleiben soll, stieg sie ein. Erst unterwegs bekam sie Bedenken, doch der Mann fuhr sie nach ihrem Willen zum Bahnhof, wo ihr Fahrrad stand. Er stellte sich noch vor, hieß Giorgio und sie sagte ihren Namen, Elisabeth genannt Eli.
Hannah war jetzt wach, fuhr weiter durch eine wunderschöne Landschaft und kam schließlich an dem Haus an, wovor Elis Auto stand. Und sie bedauerter, dass sie Eli hier nie besucht hatte. Sie hatte mit Roberta Rossi vereinbart, dass diese den Haustürschlüssel in einem Blumentopf verstecken würde, doch da war nichts. Was sollte sie jetzt tun, sehnte sie sich doch nach einer Dusche. Kurz vorher hatte sie ein Schild mit der Aufschrift Agriturismo gesehen, dort fuhr sie hin und sie bekam letztendlich auch ein kleines Zimmer. Als sie am nächsten Morgen Roberta anrief, erfuhr sie, dass diese die Sache an Maddalena Bartoli weiterdelegiert hatte, da sie wegmusste. Sie traf die Frau an und diese fuhr mit ihr zu dem Haus zurück. Sie hatte den Schlüssel hinter dem Blumentopf versteckt.
Eli war mi ihrer Freundin Sigrid unterwegs zum Bodensee. Dort traf sie wieder auf Giorgio. Sie schämte sich wegen ihrer vielen Sommersprossen, die auf dem Oberschenkel ein Mal bildeten. Er bezeichnete es als Stern. Sie lernte einige italienische Worte, log, was ihr Alter betraf und wurde zum Tanzen eingeladen, was ihre Eltern nie erlauben würden. Doch Eli beschloss zu gehen, egal wie.
In der Schule waren sie mit den Heiligen vertraut und manche der Schwestern erschienen ihnen wie Heilige. Eines Tages sagte sie zu Arcangela, die Italienerin war, dass sie Italienisch lernen wolle. Sie wollte ihr ein Buch und Schallplatten mitbringen und wenn sie dann immer noch wolle würden sie weitersehen, meinte die Schwester. Und Eli bemühte sich darum und freute sich darauf, mit Giorgio tanzen zu gehen. Sie würde sich aus dem Haus schleichen.
Das Haus war alt und sehr reparaturbedürftig und Signoria Bartoli ging anscheinend davon aus, dass sie es loswerden wolle. Und obwohl das ihre Gedanken gewesen waren, sagte sie, sie sei jetzt erst einmal angekommen. Sie ging hinein und sah sich das Haus und den Garten an.
Die Buchbeschreibung: Nach der Trennung von ihrem Freund reist Hannah nach Castelnuovo in Umbrien, um das Erbe ihrer geliebten Tante Eli anzutreten: ein kleines Steinhaus voller Rätsel.
Beim Aufräumen fallen ihr alte Briefe von Eli in die Hände, und sie beginnt zu lesen … In diesen Tagen erkundet Hannah Castelnuovo, Elis zweite Heimat. Als sie zufällig auf ein Grundstück mit seltsam verbrannten Obstbäumen gelangt, wird sie unsanft von dort vertrieben. Dorfbewohner erklären ihr später, dass der schroffe Fremde harmlos und seine Leidenschaft das Züchten alter Obstsorten sei. Aus unerfindlichen Gründen hatte sich Eli einst mit dem »Apfelsammler« angefreundet, und auch Hannah sucht seine Nähe. Ist er der Schlüssel zu Elis Geheimnis?
Die Leseprobe ließ sich leicht und flüssig lesen und der Anfang des Buches war schon vielversprechend. Ist Eli damals mit Giorgio abgehauen? Oder hat ihr Vater sie verstoßen, weil sie mit ihm tanzen gegangen ist? Hat er sie bei ihrer Rückkehr erwischt? Ich würde sehr gerne weiterlesen und erfahren, was Hannah alles über ihre Tante herausfindet. Und was es mit dem Apfelsammler auf sich hat. Über einen Vorablesen-Buchgewinn würde ich mich freuen.