An apple a day...

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le_petit_renard Avatar

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Hannah ist mit ihrem eigenen Leben und mit ihren eigenen kleinen Problemen beschäftigt, als sie völlig unvorbereitet die Nachricht über den Tod ihrer Tante erhält. Eine Frau, die Hannah aufgezogen hat und daher eine tragende Rolle in ihrem Leben gespielt hat. Hannah macht sich nun auf um Abschied zu nehmen. Sie fährt nach Italien in die Heimat ihrer Tante um Abschied zu nehmen. Ihr erster Besuch dort, denn sie hatte es nie geschafft ihre Tante zu besuchen. In dem idyllischen, kleinen Dorf lernt Hannah nun viele verschiedene Charaktere kennen, die alle ihre Tante kannten. Ab und an erfährt sie neues über sie und stößt zudem noch auf einen Brief ihrer Tante. Allerdings ist es nur die vorgeschriebene und zudem auch noch unvollständige Variante, die sie in den Händen hält. So macht sie sich auf die Suche nach den Briefen von Eli, in denen sie von ihrer Jugend erzählt und all ihr Erlebtes Schritt für Schritt aufdeckt.

Ein großartiger Roman. Die Autorin Anja Jonuleit hat diesen Roman mit zwei parallelen Handlungssträngen geschrieben. Einmal aus Sichtweise Hannas, die im Hier und Jetzt spielt, und aus der von Eli, in deren Briefe man liest. Beide Handlungsstränge sind in solch einer Perfektion aufeinander abgestimmt, da kann ich nur sagen: Chapeau!

Die Charaktere selbst sind auf die jeweils eigene Weise einzigartig. Ich konnte mich mit beiden Personen leicht identifizieren, wobei ich persönlich gerade Elis Perspektive sehr genossen habe. Man fühlt sich zurückversetzt in eine andere Zeit, in ein anderes Leben. Auch Hannah mochte ich sehr gerne und ihre Geschichte ist mindestens gleichermaßen interessant.

Die Sprache ist mitreißend, detailreich und sehr passend. Ich habe dieses Buch sehr genossen und kann nur immer wieder betonen, dass ich hier meine uneingeschränkte Leseempfehlung geben kann. Dieses Buch hat mich bewegt. Auf eine sehr sanfte und gleichermaßen intensive Weise.