Der Apfelsammler

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lesefreundin2014 Avatar

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"Der Apfelsammler" beschreibt in erster Linie die Lebensgeschicht von Eli und die derzeitige Situation Ihrer Nichte Hannah.

Hannahs Tante ist gerade gestorben und hat ihrer Nichte ein alten Haus in Italien vermacht. Da Hannahs sich gerade von ihrem verheirateten Freund getrennt hat, reist sie nach Italien und will zunächst das Haus schnellstmöglich verkaufen. Dann allerdings erfährt sie nach und nach mehr aus dem Leben ihrer Tante, so dass sie länger bleibt als geplant. Eine Rolle spielt sicher auch ein mürrischer Mann, der sich alten, von aussterben bedrohten Apfelsorten vereschrieben hat. Durch die Lebensgeschichte und den Menschen in Italien, beginnt Hannah nach und nach über ihr eigenes Lebens nachzudenken und Entscheidungen über die Zukunft zu treffen,

Die beiden Lebensgeschichten, werden in kurzen Intervallen / Abschnitten beschrieben, so dass man immer wissen will,  wie es weitergeht. Beide Frauen werden in unterschiedlichen Schriftarten geschrieben, so dass man auch ohne die Überschriften, sofort weiß, in welcher Geschichte man sich gerade befindet. Dies finde ich ein sehr gelungenes Stilmittel. Auch ansonsten gefällt mir der schöne und flüssige Schreibstil, so das man das Buch gut in einem Rutsch lesen kann. Das Ende kam mir dann etwas zu schnell, besonders über das gemeinsame Leben von Eli und Hannah erfährt man meiner Meinung nach zu wenig. Zum Schluss der Geschichte wird auch klar, dass die beiden Frauen noch mehr verbindet.

Das Ende lässt mir persönlich zu viele Fragen offen, besonders, wie es mit Hannahs Leben weitergeht und wie die Beteiligten mit dem "aufgedeckten" Lebensgeheimnis tatsächlich umgehen. Aber vielleicht, war dies auch Absicht von der Autorin um sich die Möglichkeit einer Fortsetzung offen zu halten. Insgesamt eine schöne Sommerlektüre, die einen nach Italien entführt.